Re: [Hamburg] Fragen an CDO zum Bürgerportal | Bündnis '90 /Die GRÜNEN

Irmhild Rogalla irmhild.rogalla at institut-pi.de
Mo Mai 14 09:55:18 UTC 2018


Hallo Eike,

zwei kleine Anmerkungen:


Am 13.05.2018 um 12:04 schrieb Eike Rathke:
> moin,
> 
> Ich leite hier ein paar Fragen der Hamburger Grünen weiter, in der
> Hoffnung ein paar Anregungen zurueckreichen zu koennen.
> 
> Vorab: in dem unten angefuehrten Papier wird die Entwicklung eines
> "Bürgerportals" angestrebt.
> 
> Das Wichtigste daraus: "[...] Kernelement dieser IT-Architektur
> ist eine IT-Plattform, die Grundfunktionalitäten für die neuen digitalen
> Verwaltungsservices zentral zur Verfügung stellt (Digital First
> IT-Infrastruktur-Plattform).", das sog. "Bürgerportal".
> 
> *Wie viel Geld ist vorgesehen?* 18,6 Mio. €
> *Wer soll es entwickeln?* "durch Dataport und externe Softwareentwickler
> (Entwicklung, User Experiences Tests)"
> 
> [Dataport heisst im Allgemeinen Windows und/oder closed shop software].

In dem angeführten Papier steht "Die Digital First
IT-Infrastruktur-Plattform soll als städtische Infrastruktur bei der
Anstalt öffentlichen Rechts Dataport betrieben werden, um insoweit die
vollständige digitale  Souveränität der Stadt zu gewährleisten. Durch
diese Lösung *werden Abhängigkeiten von dritten Anbietern
ausgeschlossen*." [Hervorhebung von mir]

Wie passen die beiden Aussagen zusammen? Oder passen sie nicht?


> Die Grünen haben aus gegebenem Anlass (Treffen mit "CDO", s.u.) um
> Ideen, Meinungen und Beispiele gebeten. Wenn ihr Anregungen habt werde
> ich diese gerne weiterleiten.

Was mir stark auffällt, allerdings nicht direkt mit freier SW zu tun
hat: In dem Papier steht zwar, dass das Einstiegswelten-Modul "auch
nicht technisch affine Bürgerinnen und Bürger dort  ab[holt],  wo sie
mit ihren Erfahrungen, ihren Kompetenzen, ihrer technischen Ausstattung
und ihren Gewohnheiten der Mediennutzung stehen", es fehlt aber jeder
Hinweis auf Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen und Zugänge
für sie (Stichworte: Barrierefreiheit, Zugänglichkeit). Gerade für viele
Menschen mit Behinderungen sind aber digitale Angebote der Verwaltung
ganz wichtig, sei es, weil sie ans Haus gebunden sind, nur schriftlich
kommunizieren, gar nicht gerne direkt mit Menschen in Kontakt kommen o.ä.

Viele Grüße
	Irmhild



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