34C3

Erik Albers eal at fsfe.org
Do Jan 18 15:14:11 UTC 2018


Hallo Alle,

On 07.01.2018 14:45, Michael Kappes wrote:
> Happy GNU Year @all
> 
> FYI / IMHO:
> https://blogs.fsfe.org/majestyx/2018/01/07/sold-out-majestyx-goes-to-chaos/#more-335

Eigentlich mag ich Michael Kappes und deshalb wollte ich auch mein
persönliches Rechtfertigen vermeiden. Aber, nachdem ich nun mehrfach von
vielen Seiten darauf angesprochen wurde, immer wieder gleiche Dinge erklären
musste und auch im nächsten halben Jahr vermutlich noch von vielen auf dieser
Liste darauf angesprochen werde, habe ich mich nun entschieden doch einmal
dazu Stellung zu beziehen. Ich versuche es kurz, prägnant und unemotional zu
halten:

(Eingerückte Zitate sind aus dem oben verlinkten Blogpost entnommen)

	Ich habe ein wenig „Guerilla Marketing“ gemacht. Explizit aber die
	„Sichtliene“ um den FSFE Stand mit meiner Marketing Aktion verschont.

Leider nicht, denn so fing der Konflikt an. Michael hat selbstgestaltete Flyer
mit "#googlebitches" & #freeyourfsfe" etc an den Tischen direkt neben unserem
Stand ausgelegt (2m weg). Als ich Michael darauf ansprach lagen dieselben
Flyer sogar auf dem Tisch unseres eigenen Standes! Darauf angesprochen sagte
er, er "hätte sie nur kurz abgelegt".

Ich sagte, ich möchte diese Flyer nicht an unserem Stand. Michael sagte, dass
sei seine Meinungsfreiheit. Ich sagte ja, es sei seine Meinungsfreiheit aber
ich bin verantwortlich für diesen Stand und deshalb kann er überall anders
seine Flyer auslegen, nur nicht um den Stand der FSFE herum.

Wir haben uns dann gemeinsam darauf verständigt, dass die Flyer nicht mehr in
Sichtlinie des Standes ausgelegt werden.


	Der Steilvorlage der „Genossen“ von #LqdN konnte ich aber nicht
	widerstehen. Ich fragte, ob ich meine „Zettelchen“ im Teehaus der
	Privacy Themen auslegen darf. Lächelnd bekam ich das OK.

	[...]

	Am dritten Tag folgte dann leider ein sehr einschneidendes Erlebnis.
	Der FSFE Mitarbeiter (mit Endgegner Shirt) wollte mir den Zugang zum
	FSFE Stand verwehren mit der Aussage ich würde quasi über den FSFE
	Tisch hinweg Negativ-Werbung machen. Ich fragte ihn nach dem Beweis,
	den blieb er schuldig und versteifte sich darauf bei seiner Behauptung
	zu bleiben, um mich dann des FSFE Standes zu verweisen.

	[...]

	Er forderte! Alle anderen Fellows am Stand auf, seinen Willen
	durchzusetzen.

Am Tag 3 wurden wir von einem Besucher zu dem Flyer befragt, den er im Teehaus
gesehen hatte, das in Sichtlinie etwa 10m weg von unserem Stand war. Als ich
Michael darauf angesprochen habe sagte er, er war das nicht, ich habe keine
Beweise und ich sei ein Lügner. Also während sich Michael nun im Nachhinein
damit brüstet seine Flyer im Teehaus ausgelegt zu haben wurde ich vor Ort als
Lügner beschimpft.

Michael sagte zudem es sei schade, dass er gerade nicht hinter dem Stand war
als die Person mit dem Flyer kam, dann "hätte er ihn aufklären können".
Daraufhin sagte ich, das gehe so nicht und er müsse sich entscheiden vor dem
Stand gegen uns Werbung zu machen oder hinter dem Stand mit uns aber nicht
hinter dem Stand gegen uns. Außerdem hatten wir am Tag vorher eine Abmachung
getroffen (keine seiner Flyer um unseren Stand herum) die gebrochen wurde.

Also habe ich schweren Herzens Michael vom Standteam befreit. Ich bot ihm
weiterhin an um den Stand herum zu sein und unsere Gepäckablage zu benutzen
etc, aber nicht länger als Teil des Teams hinter dem Stand zu stehen und damit
quasi offiziell fremden Leuten "über die FSFE zu erzählen".

Michael weigerte sich dann zunächst gehen und sagte ich müsse Gewalt anwenden
um ihn von hinter dem Stand weg zu bekommen. Und das ich kein Recht habe ihm
irgendwas zu sagen, schließlich bezahlt er meine Existenz ja mit seinem
Jahresbeitrag. Ich müsse also seinen Anweisungen folgen. Zum Glück besann sich
Michael dann aber doch noch und ging mit einer Drittperson lieber Bier trinken
als weiter zu diskutieren.

Weil ich nicht dauerhaft am Stand stehen konnte (ich hatte für die FSFE ein
eigenes Cluster zu organisieren mit Bühne, Moderation, Sessions etc) habe ich
daraufhin den Rest des Booth-teams über meine Entscheidung Wissen lassen und
sie darum gebeten mit zu helfen diese Entscheidung umzusetzen.

Den Rest des Tages und Abends durfte ich mir dann fortdauernd Beschimpfungen
von Michael anhören a la Googlebitch, Führer, Vollpfosten, Karrierebitch etc.


	Am letzten Tag des Congress fehlten ca 200 Engel am Morgen
	(„Frühschicht“ genannt). Gemeinsam mit einem Fellow, mit ich dem zum
	Congress fuhr, übernahmen so ganz automatisch täglich die
	„Frühschicht“ am FSFE Stand. Dieser Fellow war aber auch als Engel
	angemeldet. Auf Grund des Engel-Mangels übernahm dieser Fellow eine
	Schicht das Congress-Orga-Team zu unterstützen.	
	Wäre der Standverweis meiner Person durchgesetzt wurden, wäre der
	FSFE-Stand bis zum Nachmittag, bis sich der FSFE-Mitarbeiter, wie
	jeden Tag, am Stand einfand, unbesetzt geblieben.

Leider. Mir wäre lieber gewesen der Stand wäre an diesem Morgen 2h unbesetzt
geblieben. Wer weiß welchen Schaden Michael hier so angerichtet hat. Es war
zumindest wohl der Tropfen der ein anderes Stand-Team-Mitglied zum Austritt
aus der FSFE gebracht hat.


	Ich habe mein menschenmöglichste getan,um die „internen Querelen“
	nicht auf den 34C3 zu tragen.

Ich verstehe solche Aussagen nicht. Seit der Trump-Administration scheint es
in Mode zu kommen das eine zu tun und genau das Gegenteil zu behaupten?

Michael hat von der ersten Stunde an unermüdlich allen Helfern lautstark
"erzählt", dass die FSFE ihre Seele an Google verkauft und verkündet das er
"so lange kämpfen wird bis das geändert ist" wird und zudem seine
selbstgemachten Flyer verteilt etc (siehe bericht oben).


	Ich nutzte den 34C3 genauso wie meine Social Media Kanäle für meinen
	Widerspruch zur Situation auf polemische Art. Ich diskutiere gerne und
	konstruktiv über die Situation. Aber nur und ausschließlich!
	„Face2Face“

Leider diskutiert Michael in letzter Zeit nicht konstruktiv sondern persönlich
angreifend. Ich wurde tagelang als alles mögliche beschimpft, Beispiele gab es
ja schon oben. Und Face2Face stimmt leider auch nicht, wenn man solche
Blogposts schreibt oder zum Beispiel solche SocialMedia-Ergüsse von sich gibt:


	think about: yo' come at the #34c3 on the both from @fsfe and 'the
	führer' can't use a #bash shell - but he is a very good liar! ,maybe
	this is the new #astroturf from the #fuckoffgoogle #bitches

	https://gnusocial.no/notice/2839398


Wie gesagt, eigentlich mag ich Michael Kappes und wir haben schon viele gute
Diskussionen geführt und interessante Stunden miteinander verbracht. Alle von
mir getroffenen Maßnahmen richteten sich ausdrücklich nicht gegen die Person
Michael Kappes sondern waren ausschließlich Reaktion auf sein in diesen
Momenten vorgebrachtes Verhalten.

Als Konsequenz habe ich beschlossen bis auf weiteres mit Michael keinen Stand
mehr zu machen. Sonst lasse ich mir von so etwas aber nicht meinen Spaß
verderben und freue ich mich schon auf den nächsten Stand der FSFE mit Euch!

Bis dahin alles Gute,
   Erik

-- 
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Erik Albers | Communication & Community Coordinator | FSFE
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