Code of Conduct (war: 34C3)

Peter Hilber peter at hilber.name
Mi Jan 17 23:00:02 UTC 2018


On 11.01.2018 10:12, Ricardo Wurmus wrote:
> 
> Hi Peter,
> 
>> Für mich ist ein CoC vor allem ein Ersatz von Argumenten durch
>> Autorität.
> 
> Dem moechte ich widersprechen.  Insbesondere dem “vor allem”.
> 
> Ein CoC ist:
> 
> 1. eine Beschreibung davon, als was fuer eine Gemeinschaft wir uns sehen
> und wie wir als solche wahrgenommen werden wollen.  Das hat Auswirkungen
> darauf, ob sich eine Person ueberhaupt angesprochen fuehlt, hier
> mitzuwirken.

Aber wer ist dann `wir'? Ich gehöre jedenfalls nicht zu den Leuten, die
über einen CoC wahrgenommen werden wollen. Und offenbar haben sich ja
auch über die Jahre, in denen es keinen CoC gab, Leute angesprochen gefühlt.

> 
> 2. Vorgehensweisen wie die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit
> ausgeglichen werden soll.
> 
> In diesem speziellen Fall geht es nicht um Argumente.  Es geht
> ausschliesslich darum, dass wiederholt die fuer unsere Gemeinschaft
> gewuenschte Form verletzt wurde.  Das mag pingelig wirken, hat aber
> konkrete Auswirkungen.  Mindestens eine Person hat oeffentlich gemacht,
> dass sie sich von der FSFE-Gruppe Berlin aus diesem Grund distanziert.
> Noch eine Person (ich hier) hat es bisher nicht oeffentlich gemacht,
> dass die Aggressivitaet und Unkollegialitaet, die in den vorhergehenden
> Situationen mehrmals zum Ausdruck kam, fuer mich ein Hindernis ist,
> weiter an den Berliner Treffen teilzunehmen.
> 
> Wenn wiederholt andere Personen unterbrochen, beleidigt, niedergeschrien
> werden, und dann noch wieder andere in einem Blog-Beitrag oeffentlich
> blossgestellt werden, dann ist damit eine Grenze ueberschritten worden.
> Laut CoC ist das nicht die Art von Gemeinschaft, die wir gerne fuer
> FSFE-Gruppen haben wollen.
> 
> Entweder leben wir mit dieser Differenz und der damit bestehenden
> Dissonanz und den Effekten auf all jene, die sich wuenschen, dass es
> nicht so waere, oder wir benutzen die im CoC beschriebenen Mittel, um
> die Differenz zu reduzieren.

Ich sehe immer noch nicht, warum man dazu einen CoC braucht, gerade in
einer n-zu-1-Situation, in einem überschaubaren Umfeld. Ich fände es
dann immer noch intellektuell aufrichtiger, direkt das
Hausrecht/Moderation auszuüben, statt sich auf einen CoC zu berufen.

Viele Grüße

Peter

> 
> Ich kann also beim besten Willen nicht nachvollziehen, welche Argumente
> hier durch welche Autoritaet ersetzt wurden.
> 
> --
> Ricardo
> 
> GPG: BCA6 89B6 3655 3801 C3C6  2150 197A 5888 235F ACAC
> https://elephly.net
> 
> 




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