Frauen in der Informatik (war Re: Code of Conduct (war: 34C3))

Antje Kazimiers ntj at allesjetzt.net
Mo Jan 15 18:51:34 UTC 2018


Hi Peter,

> In meinem Verständnis ist die FSFE vor allem eine politische und weniger
> eine technische Organisation. Und da sehe ich durchaus
> Konfliktpotential, z. B. wenn es um den geringen Anteil von Frauen unter
> Softwareentwicklern geht. Dafür gibt es verschiedene Erklärungsversuche,
> und manche werden manche Erklärungsversuche wohl sexistisch finden. Ich
> finde, dass auch in einer solchen Situation ein rationaler Austausch von
> Argumenten besser als Zensur ist.

Geringer Anteil von Frauen in der Informatik - ein spannendes Thema. Ich
finde diesen Artikel von Britta Schinzel hierzu sehr lesenswert [1].
Interessanterweise macht sie viele geschlechtsspezifische
Unterscheidungen (Frauen mögen eher das, Männer mögen eher jenes), aber
da sie nicht wertend und abwertend wird, empfinde ich das ganz und gar
nicht sexistisch.

Der Artikel betrachtet nicht Open Source im Bereich Bildung, aber ich
fände es gerade für die FSFE interessant, ob freie Software in
irgendeiner Art ausgleichend auf das Geschlechterverhältnis wirkt, das
Frauen mehr Interesse entwickeln, vl. sich auch eher für das Studium der
Informatik entscheiden. Irgendwo in dem Artikel sagt sie, dass sich
Frauen schon für das Gesamte interessieren, Programmieren und
Betriebssystem, aber weniger für Hardware. Als ich mir mal vor langer
Zeit Sugar OS [2] angeschaut hatte, fand ich spannend, dass man die
Icons auf dem Desktop durch eine Änderung in einem Pythonskript anders
anordnen kann. Also man kann quasi sein Betriebssystem ändern und das
schon als erste Programmieraufgabe. Nicht so üblich bei konventionellen
Lehrmethoden denk ich.

Hat irgendjemand ein paar aktuelle Informationen oder Doktorarbeiten zu
dem Thema? Viel hab ich auf Anhieb nicht gefunden.

Grüße,
Antje

[1]
http://ai2-s2-pdfs.s3.amazonaws.com/2318/a1714a95bf5ded2249c8f42d1f8c144ce545.pdf
[2] https://sugarlabs.org/



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