Code of Conduct (war: 34C3)

Ricardo Wurmus rekado at elephly.net
Do Jan 11 09:12:35 UTC 2018


Hi Peter,

> Für mich ist ein CoC vor allem ein Ersatz von Argumenten durch
> Autorität.

Dem moechte ich widersprechen.  Insbesondere dem “vor allem”.

Ein CoC ist:

1. eine Beschreibung davon, als was fuer eine Gemeinschaft wir uns sehen
und wie wir als solche wahrgenommen werden wollen.  Das hat Auswirkungen
darauf, ob sich eine Person ueberhaupt angesprochen fuehlt, hier
mitzuwirken.

2. Vorgehensweisen wie die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit
ausgeglichen werden soll.

In diesem speziellen Fall geht es nicht um Argumente.  Es geht
ausschliesslich darum, dass wiederholt die fuer unsere Gemeinschaft
gewuenschte Form verletzt wurde.  Das mag pingelig wirken, hat aber
konkrete Auswirkungen.  Mindestens eine Person hat oeffentlich gemacht,
dass sie sich von der FSFE-Gruppe Berlin aus diesem Grund distanziert.
Noch eine Person (ich hier) hat es bisher nicht oeffentlich gemacht,
dass die Aggressivitaet und Unkollegialitaet, die in den vorhergehenden
Situationen mehrmals zum Ausdruck kam, fuer mich ein Hindernis ist,
weiter an den Berliner Treffen teilzunehmen.

Wenn wiederholt andere Personen unterbrochen, beleidigt, niedergeschrien
werden, und dann noch wieder andere in einem Blog-Beitrag oeffentlich
blossgestellt werden, dann ist damit eine Grenze ueberschritten worden.
Laut CoC ist das nicht die Art von Gemeinschaft, die wir gerne fuer
FSFE-Gruppen haben wollen.

Entweder leben wir mit dieser Differenz und der damit bestehenden
Dissonanz und den Effekten auf all jene, die sich wuenschen, dass es
nicht so waere, oder wir benutzen die im CoC beschriebenen Mittel, um
die Differenz zu reduzieren.

Ich kann also beim besten Willen nicht nachvollziehen, welche Argumente
hier durch welche Autoritaet ersetzt wurden.

--
Ricardo

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