JavaScript als Barriere (war: Aktion Mensch und der barrierefreie Player)

Christian Imhorst christian.imhorst at gmail.com
Mo Jan 8 21:52:16 UTC 2018


Hallo zusammen, hallo Irmhild,

Am 2. Januar 2018 um 10:27 schrieb Irmhild Rogalla <
irmhild.rogalla at institut-pi.de>:

>
> Ja, ich fände es auch gut, wenn es dazu mehr Aktivität gäbe. Wie können
> wir da vorgehen?
>
>
Auf jeden Fall können wir mehr Bewusstsein dafür schaffen, dass für viele
Menschen viele Sachen beim Umgang mit Technologie nicht selbstverständlich
sind und darauf achten, Barrieren abzubauen. Wir sollten darauf achten,
dass wir alle Menschen im selbstbestimmten Umgang mit Technik unterstützen,
und dass diese Technologie uns hilft, statt uns einzuschränken.

Ich bin mir unsicher, inwieweit das mit Freier Software allein funktioniert
und/oder inwieweit man dazu auch Freie Hardware benötigt. Das Beispiel mit
Apple scheint ja vor allem deswegen gut zu funktionieren, weil Software und
Hardware eng zusammen arbeiten. Bei ADRIANE fand ich gut, dass sie
versuchen, mit vorhandener Open Source Software und handelsüblicher
Hardware (außer die Braille-Zeile) Barrieren abzubauen. Bei jeder
handelsüblichen Tastatur sind die Tasten F und J markiert, worauf man
aufbauen kann. Auf der Webseite Raspberry VI [0] werden Ideen und
Erfahrungen gesammelt, wie man den Raspi und andere Boards für
sehbehinderten oder blinden Menschen barrierefrei zugänglich machen kann.
Vielleicht sind das ja schon gute Voraussetzungen, für Freie Software und
Freie Hardware ohne Barrieren.

Barrierefreie Hardware, die von allen Menschen gut zu bedienen ist, ist
vermutlich eine Herausforderung. Ich kann mir auch vorstellen, dass das
iPad oder iPhone für Sehbehinderte, die mit VoiceOver nicht zurechtkommen,
nur schwer nutzbar ist, weil viele Bedienelemente nicht kontrastreich genug
sind. Vielleicht können Wearables und "intelligente/smarte" Geräte
zukünftig gut unterstützen, wenn Kleider, die sich selbst beschreiben
können, ihre Farbe mitteilen, bevor man sie anzieht, oder das
Weißwäscheprogramm der Waschmaschinen Farbwäsche automatisch erkennt.

Augmented Reality könnte auch eine interessante Grundlagen für Projekte
sein, wenn sie dabei unterstützt, Schriftzüge vorzulesen, oder wenn sie
Ampelfarben oder andere Menschen erkennt. Ein Smartphone könnte dafür eine
gute Basis darstellen. In der LUG Hannover haben wir beim vergangenen
Treffen überlegt, inwieweit man Trainingsdaten für Freie (und Offline)
Spracherkennungssoftware und Stimmensynthese nutzen könnte, indem man Daten
von Gutenberg [1] oder Librivox [2] als Trainingsdaten benutzt. Immerhin
liegen diese Texte einmal als Buch in Schriftsprache und in einer
natürlichen Sprache als vorgelesenes Hörbuch vor, was eine gute Matrix
abgeben könnte. Eventuell kann man hier noch weiter ansetzen.

Viele Grüße
Christian

[0] http://www.raspberryvi.org/stories/index.html
[1] https://www.gutenberg.org/wiki/DE_Hauptseite
[2] https://librivox.org/
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