Fragen zu Schuld und Scheitern

willi uebelherr willi.uebelherr at gmx.de
Do Okt 26 19:56:02 UTC 2017


Hallo Max,

es geht nicht und ging noch nie um "Leuchtturmprojekte". Das ist nur 
eure wahrnehmung, weil sie eurem hierarchischen denken entspricht. So 
soll dann "Freie Software" zu monotonen Einfaltsloesungen fuehren.

Hier geht es um kooperative arbeitstrukturen, wo gewissermasse der 
baukasten entsteht, aus dem dann die spezifischen systeme zusammen 
gefuegt werden.

Aber damit muessen wir unsere individualisierung, unseren egoismus 
durchlaufen, sonst bleiben wir im sumpf des privaten stecken.

mit gruessen, willi
Asuncion, Paraguay


Am 26/10/2017 um 11:14 schrieb Max Mehl:
> Hallo,
> 
> # Dr. Michael Stehmann [2017-10-25 22:33 +0000]:
>> Die Frage ist aber: Wäre der Umstand, dass dieses Argument von manchen
>> Menschen, die man zur Freien-Software-Gemeinschaft zählen kann,
>> verwendet wurde, "schuld" am "Scheitern" von Limux, wenn man ein
>> "Scheitern" konstatieren müsste?
>>
>> Oder liefert das "selbstkritische Schuldbekenntnis" nicht denen einen
>> allzu billigen Vorwand und wohlfeile Schutzbehauptungen, die vorhaben,
>> Limux "einzustampfen"?
> 
> Ich sehe weder in dem Golem-Beitrag noch in den Videoaufzeichnungen ein
> "Schuldbekenntnis", von dem Du sprichst. Es ist in meinem Verständnis
> eine Reflexion der bisherigen Kommunikation und eine Sammlung von
> Kommunikationsstrategien, die in Zukunft gewinnbringender für die
> Freie-Software-Gemeinschaft sein können.
> 
> Im Umkehrschluss räumt doch Matthias auch mit der oft gehörten
> Interpretation auf, dass das Ende von LiMux der Todesstoß für Freie
> Software sei. Stattdessen haben viele von uns realisiert, dass
> viele dezentrale, kleinere Freie-Software-Implementierungen
> zielführender als wenige Leuchtturmprojekte sind.
> 
> Es wäre für mich jedoch ein großer Fehler, wenn wir, wie Du zur
> Diskussion stellst, nach einem solchen Ereignis nicht selbstkritisch
> reflektieren dürften, damit wir unseren politischen Gegnern ja keine
> Argumente in die Hand legen. Damit würden wir doch nur das falsche
> Vorurteil bekräftigen, dass die Freie-Software-Gemeinschaft verbohrt,
> blind ideologisch und verblendet ist – und selbst nichts für uns aus
> Niederlagen und Siegen lernen.
> 
> Viele Grüße
> Max
> 
> 
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