Fragen zu Schuld und Scheitern

willi uebelherr willi.uebelherr at gmx.de
Do Okt 26 00:22:56 UTC 2017


Liebe freunde,

Michael hat in seiner liste 1-4 doch deutlich die frage aufgeworfen, 
worin soll denn das "scheitern" bestehen?

Dass in Muenchen auf Microsoft wieder umgestiegen ist, hat doch ganz 
andere gruende und hat nur wenig mit fragen zur qualitaet und 
anpassbarkeit zu tun.

Christian schreibt:
"Das Problem an Lizenzen ist nicht (nur), dass sie etwas kosten, sondern 
dass sie die Nutzung der Software einschränken."

Das "nur" habe ich dazu gefuegt. Insofern stimme ich auch zu, dass 
"public money, public code" in die richtige richtung zeigt. Eigentlich 
ein altes prinzip.

Wenn im verbund gearbeitet wird, und wir nicht die "monotone Einfalt" 
anstreben, dann gibt es immer die aufgabe, dies aus dem arbeitsbereich 
heraus entstehen zu lassen. An Muenchen sehen wir, dass diese aemter 
nicht mal in ihrem eigenen zustaendigkeitsbereich kooperieren konnten. 
Fuer solche stink-buerokratischen strukturen sind tatsaechlich "monotone 
Einfaltsloesungen" bestens geeignet.

In kooperativen umgebungen sieht es allerdings ganz anders aus. Da wird 
die offenheit der Software unabdingbar.

Fuer mich, hier von "scheitern" zu sprechen, ist absoluter unfug. Wenn 
wir in die bereiche server und embedded system gehen, gibt es fast 
nichts anderes als Open Source.

mit lieben gruessen, willi
Asuncion, Paraguay



Am 25/10/2017 um 09:00 schrieb Dr. Michael Stehmann:
> Hallo,
> 
> der Präsident der FSFE hat gesprochen, die Presse berichtet:
> 
> http://www.linux-magazin.de/NEWS/FSFE-War-das-Scheitern-von-Limux-unsere-Schuld
> 
> https://www.golem.de/news/fsfe-war-das-scheitern-von-limux-unsere-schuld-1710-130763.html
> 
> Dies wirft für mich Fragen auf:
> 
> 1. Welchen Inhalt soll der Begriff "Scheitern" im Zusammenhang mit Limux
> haben?
> 
> 2. Warum gibt es im Zusammenhang mit Limux eine "Schuld"-Frage zu klären?
> 
> 3. Werden in diesem Zusammenhang von Matthias tatsächlich die
> "richtigen" Fragen aufgeworfen?
> 
> 4. Ist eine zeithistorische Analyse, die mit der Feststellung des
> Scheitern beginnt und die Schuldfrage aufwirft, wirklich geeignet,
> Lehren für die Zukunft zu generieren? Muss zu diesem Zwecke eine
> Reflektion nicht wesentlich differenzierter angelegt werden?
> 
> Und schließlich:
> 
> 5. Wie wirkt das Verdikt des Präsidenten der Free Software Foundation
> Europe auf die Menschen, die sich für Limux eingesetzt und an diesem
> Projekt mitgearbeitet haben?
> 
> Oder:
> 
> 6. Wurde Matthias von der Presse zumindest gründlich missverstanden?
> 
> Gruß
> Michael
> 
> 
> 
> 
> 
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