Rubikon braucht IT-Fachleute

willi uebelherr willi.uebelherr at gmx.de
Fr Nov 24 18:46:14 UTC 2017


Lieber Gerhard,

meinen grossen dank fuer deinen referenzierten text.

Und ich bin auf diesen absatz gestossen:

"Wenn ich mich im Rahmen des Themas auf das Verfolgen von Werten im 
sozialen Zusammenhang konzentriere, bedeutet das Vermeiden eines 
Weitblicks, der Engblick – die Konzentration auf individuelle Anliegen."

Schnell gelesen bedeutet es, dass Werte nur im individuellen raum 
existieren. Ich denke aber, dass der ueberwiegende teil unserer Werte im 
raum der sozialen interaktion, also dem gemeinschaftlichen, verwurzelt 
sind. Und dann fuehrt der versuch, unseren wertsystemen zu folgen, doch 
eher zur ueberwindung des "Engblicks", also zum "Weitblick".

Ich gebe dir recht, wenn du andeutest, dass die reduktion auf das 
individuum, das direkt private, und damit auch die unterwerfung der 
gemeinschaft unter die fuchtel der individuellen egoismen, den 
"Engblick" notwendig vorraussetzen. Wir muessen ihn also schaffen.

Ich sage das so, weil wenn wir vernunft beladen und rational denkend 
unsere existenzweisen betrachten, dann verstehen wir doch sehr schnell, 
dass wir als individuen immer die gemeinschaft benoetigen.

mit dank und gruessen, willi
Asuncion, Paraguay


Am 24/11/2017 um 7:45 schrieb Gerhard Kugler:
> On Fri, Nov 24, 2017 at 10:56:04AM +0100, Florian Snow wrote:
>>
>> Doch, genau das ist es, was uns hier stört.  Du darfst hier gerne
>> inhaltlich alles in Frage stellen, das halte ich grundsätzlich für eine
>> gute Idee, egal wer es tut.  So lange der Ton freundlich bleibt, werden
>> auch alle deine Mails, so wie diese hier weitergeleitet und es können
>> sich alle Teilnehmer der Liste inhaltlich damit auseinandersetzen.
>>
> 
> In der Auseinandersetzung mit Willi bin ich immer wieder hin und
> hergerissen. Vor kurzem habe ich einen Artikel geschrieben, in dem ich
> die Gleichsetzung von Freundlichkeit und Kooperativität ablehne:
> https://neue-debatte.com/2017/11/20/aus-psychologischer-perspektive-gegen-die-ratlosigkeit-in-der-demokratie/
> (Abschnitt zum Streiten)
> Doch darin habe ich nicht die Besonderheit der virtuellen
> Auseinandersetzungen behandelt. In diesen ist eine anonyme
> Öffentlichkeit da. Vor diesem Hintergrund ist die Ausblendung der
> Frage, wie man dasteht oder hingestellt wird, kaum auszublenden.
> Außerdem tritt der Verlauf oft zurück, der vieles abfedern kann. Von
> der nonverbalen Kommunikation ganz zu schweigen.
> 
> Ich blicke selbst auf einen langen Lernprozess zurück, in dem ich
> z.B. schon als Rechthaber tituliert wurde. Am meisten habe ich
> übrigens von einer Linux-Liste gelernt.
> 
> Gerhard Kugler
> 



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