Kritisches zur Entwicklung von Open Source am Beispiel von GitHub

willi uebelherr willi.uebelherr at gmx.de
So Jun 11 06:11:19 UTC 2017


Hallo Moriz,

also eine beurteilung eines nur darauf zu reduzieren, dass da der name 
"Bilderberger" auftaucht, ist ziemlich primitiv. Insofern ist deine 
kritik der "schwaeche" eher auf dich selbst anzuwenden.

Deine erweiterung der alternativen mit GitWeb, Gogs und Gitea ist gut. 
Alternativen zu zentral organisierten instanzen sind(waeren) immer gut.

Aber Michael geht ja viel weiter. Er foerdert das dezentral organisierte 
globale Netzwerk der entwickler freier (Hard-) und Software. Unabhaengig 
jetzt vom text von Peter Frey zeigt dieser vorschlag ganz deutlich einen 
auch gangbaren weg.

"Wir müssen das gemeinsam mit Blackrock[-Mitarbeitern] lösen, nicht 
einfach stumpf gegen."
Also ich weiss nicht, wo du lebst und fuer wen du arbeitest. Aber einen 
solchen Nicht-Sinn (oder Un-Sinn) von sich zu geben, ohne dabei sich 
selbst der laecherlichkeit preisgeben zu wollen, ist mir schwer 
verstaendlich.

mit gruessen, willi


Am 10/6/2017 um 20:50 schrieb Moritz Bartl:
> On 10.06.2017 19:52, Gerhard Kugler wrote:
>> ich empfehle folgenden Artikel zu lesen:
>> https://www.rubikon.news/artikel/open-source-im-fokus-von-macht-und-gier
> 
> Also ich finde den Artikel recht hanebüchen. Das mögen zwar größtenteils
> Fakten sein, und diese mögen für Menschen die sich nicht mit der
> Thematik bereits auskennen ja auch von Wert sein, aber eingebettet in
> ein doch recht fragwürdiges Welterklärungskonstrukt. Ja, da ist überall
> kranker Kapitalismus drin, aber genauso gut könnte man "aufzeigen" dass
> auch Geheimdienste und die Mafia Wasser trinken.
> 
> Also, ich möchte jetzt gar nicht sagen dass die Kritik an sich nicht
> berechtigt wäre, dass da natürlich immer gesellschaftsschädliche
> Geschäftsmodelle eine Rolle spielen und pervertiertes Silicon Valley
> mitmischt, aber das auf Basis von "die gehen doch alle zum Bilderberg"
> zu kritisieren führt meiner Meinung nach nicht zu den richtigen
> Erklärungsmodellen und somit auch nicht zu brauchbaren
> Verbesserungskonzepten. Da geht es mir gar nicht um Schwarz-Weiß-Denken,
> sondern vielmehr auch um scheinbar völlig fehlendes Verständnis von
> Investments und die Vielschichtigkeit der Problematiken, die hier eine
> Rolle spielen. Wir müssen das gemeinsam mit Blackrock[-Mitarbeitern]
> lösen, nicht einfach stumpf gegen. Und man kann es zwar verabscheuen,
> aber das darf einen nicht davon abhalten sich eingehender mit den
> Argumenten der "Gegenseite" zu beschäftigen, statt es gebetsmühlenartig
> bei so oberflächlicher Kritik zu belassen.
> 
>> Einer der Schlusssätze:
>> "Gibt es Lösungen? Aus meiner Sicht sollte sich (z.B.) GitHub vielfach
>> neu erfinden. Und vielfach heißt dann auch tatsächlich viel (in der
>> Anzahl) und dafür kleiner (in der Dimension), seinen Nutzern
>> verpflichtet und dafür unabhängig sowie maßvoll statt maßlos."´
> 
> Wieso nicht an der Stelle z.B. Gitlab, Gitweb, Gogs und Gitea erwähnen?
> Schwach.
> 
> Moritz
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