Re: Vortrag an der TH Nürnberg

willi uebelherr willi.uebelherr at gmx.de
Sa Jun 10 20:00:42 UTC 2017


Lieber Michael,

ich danke dir sehr fuer deinen bericht, weil er sich auf die athmospaere 
bezieht und sich nicht an den details festzurrt. Das sage ich auch, weil 
ich generell jede konstruktion von lizensen, egal welche, ablehne. Aber 
ich vermute, dass diese eher philosophische ausgangsposition dort nicht 
thema war.

mit lieben gruessen, willi
Asuncion, Paraguay


Am 10/6/2017 um 12:07 schrieb Dr. Michael Stehmann:
> Hallo,
> 
> ich habe am 09.06.2017 um 17:30 Uhr einen Vortrag in einer von der
> Fachschaft Informatik der Technischen Hochschule Nürnberg organisierten
> Vortragsreihe gehalten. Thema meines Vortrages waren
> Freie-Software-Lizenzen.
> 
> Angesichts der späten Stunde und des nahenden Wochenendes habe ich es
> mir nicht nehmen lassen, jeden der kam, mit Handschlag zu begrüßen. Es
> waren etwa zehn. Auch ein Informatik-Professor der TH interessierte sich
> für dieses Thema.
> 
> Wie ihr wisst, halte ich meine Vorträge frei und in meinem Blickfeld war
> auch keine Uhr. Es hielt auch niemand Zettel hoch, um das nahemde Ende
> zu signalisieren. Mir wurde dann später berichtet, dass der Vortrag etwa
> 1 1/2 Stunden gedauert hat, was mir dann auch erklärte, warum der
> Professor zum Schluss meinte, nach seiner Planung wäre er schon vor
> einer halben Stunde aufgebrochen. Aber nicht nur der Professor, sondern
> auch die Studierenden hielten durch und stellten noch bis zum Schluss
> Fragen, die indizierten, dass sie nicht nur aufmerksam, sondern auch mit
> Interesse dem Vortrag folgten.
> 
> Zehn Interessierte an einem Freitagabend zu einem eher nicht
> prüfungsrelevanten Thema und ohne die Aussicht, für diesen Eifer mit
> Creditpoints belohnt zu werden, die dann auch noch 1 1/2 Stunden
> durchhalten: Hut ab vor diesen eifrig nach Wissen und Erkenntnis
> Strebenden! (studere - Latein: sich bemühen, streben nach)
> 
> Nürnberg ist übrigens eine sehr schöne und geschichtsträchtige Stadt,
> die einen Besuch lohnt. Bei diesem Besuch haben wir uns auf die
> pittoreske Altstadt konzentriert, ohne dort alles gesehen zu haben.
> 
> Technikhistorisch ist interessant, dass der Eisenbahnverkehr in
> Deutschland dort seinen Anfang nahm. Dieses Verkehrsmittel ist in seinen
> sozialen Auswirkungen durchaus mit dem Internet vergleichbar (z.B.
> Standardisierung von Zeit und Maßen, Mobilität und der daraus
> resultierende geistige Wandel in breiten Schichten, für die der geistige
> Horizont nicht mehr beim Nachbardorf endete, Aufbruchstimmung,
> Technikenthusiasmus  - und auch all' die Bedenkenträger, die schon nach
> kurzer Zeit der guten, alten nachtrauerten).
> 
> Fährt man durch die Stadt und ihre Metropolregion, kann man feststellen,
> dass sie heute auch ein Zentrum der IT-Wirtschaft ist. Tradition und
> Moderne - beides findet man dort.
> 
> Gruß
> Michael
> 




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