netzpolitik: Chaos macht Schule: Wie Hacker sich die Digitalbildung wünschen

Wolfgang Romey woro at wolfgangromey.de
Do Jul 27 07:45:31 UTC 2017


Hallo,

was nach meiner Erfahrung systematisch unterschätzt wird, ist die Rolle der 
Bildungsadministration, die in dem CCC-Papier wenigstens kurz angesprochen 
wird. Es gilt, die leitenden Personen, angefangen bei Schulleitungen über die 
zuständigen Personen in den Bezirksregierungen (in NRW) bis zu denen im 
Schulministerium, zu gewinnen. 
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß es leicht ist, Aktivitäten von  oben zu 
blockieren und sehr schwer ist, dagegen etwas unten zu entwickeln, was auch 
Nachhaltig ist. 
Im Regierungsbezirk Düsseldorf  hatten wir schon ab 1991 ein Projekt im 
Vorbereitungsdienst (Referendariat) unter der Überschrift "Projekt 
Urteilskraft", mit dem die Urteilskraft der angehenden Lehrerinnen und Lehrer 
in Bezug auf die digitalen Medien gestärkt werden sollte; gegenwärtig wird es 
endgültig abgewickelt. Da es nicht gelungen ist, die Leitungspersonen in den 
anderen Bezirken und im Ministerium für das Projekt zu gewinnen, war es 
letztlich nicht nachhaltig, obwohl es im Bezirk Düsseldorf durchaus Wirkung 
erzielt hat.
In NRW läuft gerade eine Aktion, mit der die Medienkompetenz der angehenden 
Lehrerinnen und Lehrer im Verlauf des Vorbereitungsdienstes gestärkt werden 
soll. Da wird viel Geld bewegt, das allerdings wegen nicht vorhandener 
Konzeptionen wohl überwiegend vergeudet wird.

Für mich wird wieder deutlich, wie gut die Idee des Team-NRW gewesen ist, die 
allerdings mit nur vier Beteiligten, die alle aus dem Regierungsbezirk 
Düsseldorf stammten, im Flächenland NRW nicht umsetzbar war.

Wolfgang

P.S.: Warum ging die Ausgangsmail nicht auch an die EDU-Liste? Dort wäre doch 
eigentlich der Ort für die Diskussion?




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