JavaScript als Barriere (war: Aktion Mensch und der barrierefreie Player)

Jochen Schmitt jochen at herr-schmitt.de
Do Dez 21 15:48:50 UTC 2017


Am 21.12.2017 um 00:54 schrieb Paul Hänsch <paul at fsfe.org>:
> 
> On Wed, Dec 20, 2017 at 11:53:31PM +0100, Johannes Zarl-Zierl wrote:
>>> [...]
> 
> Kann ein Benutzer z.B. eingeschränkt sehen, will er manchmal nur Text
> vergrößern, oder mit der Maus markieren können (zur Kontrasterhöhung oder
> Übertragung in ein TTS-System). Das Scripting darf dann nur nicht aktiv
> dazwischen funken.
> 
> Insbesondere Nutzer ohne Sicht können aber nach meinem Verständnis ein
> Braille-Terminal entspannter finden als einen Vorleseautomaten. Hier kommen
> häufig Browser zum einsatz, die einfach kein JavaScript implementieren, auch
> wenn das eher eine Überschneidung ist als eine zwingende technische
> Beschränkung.
> Hier ist es nötig, dass die Seite auch ganz ohne Scripting voll bedienbar
> bleibt, und dass vor allem der Textinhalt mit dem Dokument geladen wird (und
> nicht erst hinterher durch ein Script nachgeladen wird).
> 

Hallo Paul,

bei blinden Benutzer ist es so, dass sie in der Regel eine Sprachausgabe benutzen, da die Informationsaufnahme über eine Sprachausgabe deutlich rascher vonstatten geht, als über eine Braillezeile. Hierzu werden spezielle Screenreader, wie VoiceOver, JAWS oder die freie Software NVDA benutzt. Als Browser kommen die normalen Browser in Einsatz, welche auch von sehenden Personen benutzt werden.

Bei der Barrierefreiheit für blinde benutzer kommt es nur darauf an, dass er alle Informationen in Textform zur Verfügung gestellt bekommt. Damit sind aber keine grafischen Screenshots mit Textinhalten gemeint.

Bei Sehbehinderten ist die Sache komplizierter, da hier Aspekte, wie die Farbgebung, Konstrastgebung und so weiter eine rolle spielen. Da sich die Auswirkungen einer Sehbehinderung sich individuell anders auswirken, ist es wichtig darauf zu achten, dass der Anwender  die Schriftgröße oder die Farbgebung innerhalb der Website über seine Hilfssoftware, wie z. B. Zoomtext, frei wählen kann, um den für ihn am besten geeigneten Zustand zu erreichen.

Mit freundlichen Grüßen

Jochen Schmitt


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