Re: OT: neuer Verein für Datenschutz: „NOYB – European Center for Digital Rights“

Dr. Michael Stehmann anwalt at rechtsanwalt-stehmann.de
Mo Dez 18 13:21:25 UTC 2017


Hallo,

"ostsächsisch" sehe ich nicht als pejorativ an. Es gibt dort malerische
Städte und Dörfer, wunderbare Landschaften, eine beeindruckende
handwerkliche und industrielle Tradition.

Leipzig allerdings liegt auf meiner Landkarte im Westen des "Freistaates
Sachsen".

Im Wahlkreis "Solingen - Remscheid - Wuppertal II" holte die AfD bei der
letzten Bundestagswahl 10 % der Zweitstimmen, die CDU 31,6 % und die SPD
25,1 %. Die, die seinerzeit das Verbrechen in Solingen begangen haben,
und ihr Umfeld würde ich nie als "besorgte Bürger" bezeichnen.

Im Wahlkreis "Sächsische Schweiz-Osterzgebirge" holte die AfD 35,5 %, Im
Wahlkreis "Görlitz" (ok, könnte man auch als "Niederschlesien"
bezeichnen) 32,9 % und im Wahlkreis "Bautzen I" 32,8 % der Zweitstimmen.
In diesen drei Wahlkreisen gewannen auch die Direktkandidaten der AfD.
Im Wahlkreis "Meißen" waren es 32,9 % der Zweitstimmen.

Warum sollte ich gegen den CoC verstoßen, wenn ich im östlichen Teil des
"Freistaates Sachsen" eine geografische Ballung "besorgter Bürger"
vermute? Zumal ich klargestellt habe ("und andere"), dass es auch
anderswo solche gibt.

Zum Schluss:

Bitte tut mir einen Gefallen: Bestärkt nicht noch meine Vorurteile, die
ich bezüglich der argumentativen Instrumentalierbarkeit eines CoC hege.

Gruß
Michael

Am 18.12.2017 um 12:28 schrieb Reinhard Mutz:
> Am Montag, den 18.12.2017, 11:09 +0100 schrieb Dr. Michael Stehmann:
>> Während ostsächsische und andere "besorgte Bürger", die ebenfalls
> 
> Lieber Michael,
> 
> nachdem auf dieser Liste die CoC ganz heiss diskutiert wurde, möchte
> ich Dich bitten, auch in Nebensätzen Ausdrücke wie "ostsächsische und
> andere" einfach nur wegzulassen. Ganz nebenbei gewinnt der Satz dann
> auch an Schärfe.
> 
> Wie Du wohl weisst, wohne und lebe ich seit den 90er in Leipzig. Und
> ich erinnere mich schmerzlich an Solingen. Diese Vorgänge dürfen
> insgesamt niemals vergessen werden und ich halte es für angebracht,
> darauf hinzuweisen, dass es sich keinesfalls um ein rein ostsächsisches
> Problem handelt. Mir ist auch bekannt, dass die Wahlergebnisse der
> letzen BTW deutliche Unterschiede zwischen Ostsachsen und
> beispielsweise Münster zu Tage förderten.
> 
> Liebe Grüße
> Reinhard 
> 



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