Digital-O-Mat ist online

Max Mehl max.mehl at fsfe.org
Do Aug 31 12:19:18 UTC 2017


Hallo Wolfgang,

# WoRomey [2017-08-30 18:08 +0200]:
> - Die Parteien sind ja in keiner Weise  an ihre AUssagen im Wahlkampf 
> gebunden. Müntefering hat ja mal sinngemäß gesagt, man solle nicht so naiv 
> sein und die Einlösung von Wahlversprechen zu fordern.

Das stimmt natürlich. Aber viele Menschen treffen ihre Wahlentscheidung
*auch* aufgrund von den Wahlprogrammen. Sie geben einen Hinweis auf die
politische Ausrichtung einer Partei und die Zielsetzung für
Koalitionsverhandlungen, die wiederum eine Richtschnur für die
Regierungsarbeit der nächsten Legislatur darstellen – alles natürlich
unter einem gewissen Vorbehalt.

Allerdings geben uns diese Antworten auch ein Werkzeug an die Hand, den
Parteien nach der Wahl einen Spiegel vor die Augen zu halten. Viele
Antworten auf unsere Fragen stehen so nicht direkt oder nur schwammig in
den Wahlprogrammen und da ist es gut, schon heute einen Einblick darin
zu haben, wie sich eine Partei zu diesen konkreten Themen positioniert.

> - Ob eine Partei für mich wählbar ist, ergibt sich aus ihrer Politik in der 
> Vergangenheit. Da muß ich mir allerdings die Mühe machen, sie auch zu 
> verfolgen. Vor dem Wahltag mal in den Wahl-O-Mat schauen ersetzt das nicht.

Auch wahr! Ich bin überzeugt, dass kein einzelnes Werkzeug die perfekte
Aufklärung darstellen kann, sondern jede Wählerin auf Grundlage
unterschiedlicher Aspekte eine Entscheidung trifft, wofür es jeweils
unterschiedliche Informationsangebote geben muss. Manche gehen rein nach
Vertrauen in einzelne Führungspersönlichkeiten, andere rein nach
Wahlprogrammen und Positionen im Wahl-O-Mat, wiederum andere aus einer
Mischung vieler – auch intuitiver – Faktoren.

Als FSFE ist uns das Thema ziemlich wichtig. Einer unserer aktuellen
Praktikanten, Jonke Suhr, arbeitet hauptsächlich an unseren Aktivitäten
rund um die Wahlen und verbessert unsere Dokumentation und Abläufe,
damit auch Freiwillige in ganz Europa aus unterschiedlichen Methoden
wählen können, um im Rahmen von Wahlen aktiv werden zu können. Dazu
gehört natürlich auch die Reflexion der vergangenen Legislaturperiode
(wobei das wiederum nur einen sehr selektiven Eindruck gibt ;) ).

Viele Grüße
Max

-- 
Max Mehl - Program Manager - Free Software Foundation Europe
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