Welche Vorteile bietet Freie Software im Bildungsbereich?

Fabian Keil fk at fabiankeil.de
Do Aug 31 08:34:43 UTC 2017


WoRomey <woro at wolfgangromey.de> wrote:

> Univention hat kürzlich eine aus meiner Sicht sehr sinnvolles Konzept zur 
> Digitalisierung der Bildung vorgestellt:
> 
> https://www.univention.de/2017/08/univention-stellt-konzept-zur-digitalisierung-der-bildung-vor/
> 
> Das Konzept bezieht sich allerdings auf die Infrastruktur. Eine 
> "Digitalisierung der Bildung" gibt es nicht, es geht vielmehr um Lernen mit 
> digitalen Werkzeugen.

Das "Strategie-Papier" gibt es nur im Tausch gegen personenbezogene
Daten, ich habe es mir daher nicht im Detail angeschaut.

Die Zusammenfassung überzeugt mich jedenfalls nicht. Mein Eindruck
ist, dass die "digitalen Bildungsangebote" proprietär bleiben sollen,
dies nicht kritisiert wird und diverse Privatunternehmen auch Nutzerdaten
und Bewegungsprofile erhalten sollen. Als Schüler kann man sich dagegen
vermutlich nur mir sehr viel Aufwand wehren.

> Dennoch lohnt diese Initiative vielleicht die erneute Diskussion darüber, 
> warum der Einsatz Freier Software im Bildungsbereich sinnvoll oder sogar 
> notwendig ist. Es wäre schön, wenn nicht die bekannten, richtigen Argumente 
> wiederholt würden, sondern am Besten an Beispielen gezeigt würde, welchen 
> konkreten Mehrwert der Einsatz Freier Software gegenüber unfreier Software 
> bringt.  
> Daß z.B. der Quellcode zugänglich ist und studiert werden kann, ist bekannt 
> und wichtig, bringt aber für den Unterricht in beispielsweise der 6. Klasse 
> erst mal Nichts. Oder doch?

Auf der letzten Debconf gab es zwei (englische) Vorträge mit Bezug zum
Bildungsbereich:

https://debconf17.debconf.org/talks/76/
http://meetings-archive.debian.net/pub/debian-meetings/2017/debconf17/lq/ltspmanager-how-1000-greek-schools-switc.vp8.webm

https://debconf17.debconf.org/talks/169/
http://meetings-archive.debian.net/pub/debian-meetings/2017/debconf17/lq/supporting-debian-edu-skolelinux-as-a-pr.vp8.webm

Dort wurden eher die praktischen Vorteile für die Schulen hervorgehoben.
Ich fand beide Vorträge interessant, habe mir aber keine Notizen gemacht.

Im zweiten Vortrag wurde in etwa gesagt, Schulen in Deutschland könnten
selbst entscheiden welche Software sie einsetzen würden.

Mein Eindruck ist, dass diese auf dem Papier vielleicht tatsächlich
existieren Freiheit bei den Schulen hier in Köln kaum ankommt,
Abweichungen von der proprietären "Standard"-Software bei diversen
Stellen gerechtfertigt werden müssten und nur eingeschränkt subventioniert
werden würden.

Fabian
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