Welche Vorteile bietet Freie Software im Bildungsbereich?

dg dg-lists at restfarbe.de
Mi Aug 30 22:51:03 UTC 2017


> - Es gibt einige Nutzer Freier Software, die keinerlei Interesse daran 
> haben, aktiv dazu beizutragen, daß Freie Software mehr verwendet wird.

Es gibt eben Advocaten und Hedonisten :) - Welche die andere Überzeugen
wollen, und welche die einfach nur ihr Ding machen wollen...

> Dennoch lohnt diese Initiative vielleicht die erneute Diskussion darüber, 
> warum der Einsatz Freier Software im Bildungsbereich sinnvoll oder sogar 
> notwendig ist.

2-3 Dinge, die sicher nicht neu sind, aber gut:

1. Der nicht-Vendor-Lockin sollte für alle Behörden und Einrichtungen
ein Argument für Freie Software sein, und das Potential das frei wird,
wenn die Lizenzkosten für proprietäre Software nicht einfach eingespart
werden, sondern investiert in Schulungen, Support und benötigte
Funktionen der freien Software!

2. Zunächst werden Programme von ihrem Nutzen bewertet. Da sind leider
manchmal Freie Software Produkte noch hinter den teuren Konkurrenten
(jetzt mal abgesehen von Pfadabhängigkeiten und dem Nicht-Kennen von
guten Alternativen). Das könnte man aber denke ich als potential sehen
und bspw. Schülern beibringen wie man das ändert.
Ich denke da an GCompris, das nur teilweise übersetzt ist, und wo manche
Lernspiele hakelig sind, oder nicht gut erklärt. Da kann man schon ohne
zu Programmieren ansetzen und die Sprachausgabe lokalisieren (zB Deutsch
einsprechen) und Programm-Texte erweitern, übersetzen oder verbessern.
Das hat sicher einen Aha-Effekt wenn man seine Stimme dann im Programm
wieder findet, und dabei lernt man die Arbeitsweise von Freie Software
Projekten kennen, und Dinge wie Tonarbeiten.

3. Die freie (kostenlose) Verfügbarkeit hochwertiger Software ist im
Bildungsbereich sicher auch wichtig, da die Mittel immer knapp sind um
Lizenzen zu kaufen, und Familien das Geld auch nicht immer leicht locker
machen können. Sich die Funktionsweise der Programme zu erarbeiten und
die Dokumentation zu ergänzen und einfache HowTos zu schreiben wäre hier
sicher auch ein toller Ansatzpunkt.

Aber das Einarbeiten von Doku, Übersetzung etc. braucht manchmal auch
schon ganz schön viel Know-How wie ein (das konkrete) Software Projekt
funktioniert, das überfordert nicht nur Lehrer :/


Grüße,

Daniel Guagnin


> Offensichtlich hat dies E-Mail (fast) keine Diskussion ausgelöst, ich erwarte 
> keine Reaktion mehr.
> Was könnten die Gründe für das Ausbleiben von Beiträgen sein?
> 
> - Vermutlich gibt es auf dieser Liste zu wenig Personen mit pädagogischem 
> Hintergrund, die etwas beitragen 

könnten. Auch die EDU-Liste ist ja faktisch
> tot.
> 
> - Es gibt einige Nutzer Freier Software, die keinerlei Interesse daran haben, 
> aktiv dazu beizutragen, daß Freie Software mehr verwendet wird. Erst kürzlich 
> ist mir berichtet worden, wie ein Nutzer Freier Software Leute vor den Kopf 
> gestoßen hat, statt zu versuchen sie zu überzeugen und bei Umstieg zu 
> unterstützen. Da wurden Türen zugeschlagen.
> 
> - Vielleicht ist die Frage aber auch falsch gestellt gewesen und es gibt über 
> die (sehr wichtigen) vier Freiheiten hinaus keinen spezifischen pädagogischen 
> Vorteil Freier Software. Das Problem dabei ist, daß in der schulischen Praxis 
> die vier Freiheiten kaum wahrnehmbar sind. Das Kopieren von proprietärer 
> Software wird häufig unter der Hand gelöst und höchstens im Fach Informatik ist 
> die Verfügbarkeit des Quellcodes von gewisser Bedeutung.
> 
> Wolfgang
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