Re: Ist Freie Software auf Rechnern mit unfreiem Betriebssystem hilfreich, akzeptabel, nützlich, ... oder nicht.

Wolfgang Romey woro at wolfgangromey.de
Do Apr 13 14:01:17 UTC 2017



Am 13.04.2017 um 09:54 schrieb Frank Lanitz:
> On 12.04.2017 21:52, Wolfgang Romey wrote:
>> Ich habe leider den Eindruck, daß eine Reihe von Spezialisten gar nicht
>> den Drang haben, normale Nutzer für Freie Software zu gewinnen.  
> 
> Hatte da neulich eine spannende Diskussion dazu: Es scheint da nicht
> zwingend um neue Nutzer zu gehen, auf die man keine Lust hat, sondern
> mehr um "Nutzer" die nichts zur Community beisteuern (wollen) und im
> Computerdenglich gerne als DAUs verspottet werden. Auf die hat man keine
> Lust (meine Filterblase durch Gespräche mit Menschen zu dem Thema).
> 

Freie Software beinhaltet nunmal keine Verpflichtung, etwas an die
Community zurück zu geben. Mir reicht es schon, wenn die Leute durch
ihre Nutzung auf Freie Software aufmerksam machen. Selbstverständlich
gibt es auch keine Verpflichtung, aktiv für Freie Software zu werben.
Man sollte dann aber nicht klagen, daß sie sich nicht mehr verbreitet.

>> Wenn
>> man nicht die Zeit dafür hat, würde es aus meiner Sicht schon reichen
>> sich beim Umgang mit Normalnutzern einer verständlichen Sprache zu
>> bedienen. Z.B. kein Denglisch.
> 
> Fachbegriffe sind Fachbegriffe. Eindeutschen hilft nur gefühlt beim
> Verständnis, der wahre Hintergrund bleibt unerforscht.
> Eine angemessene Sprache ist aber sicher kein schlechter Hinweis - dafür
> von mir einmal !!! weil sehr wichtig. Man muss nicht während des
> Erklären gegen Distribution a ranten, wenn man gerade Distribution b
> erklärt. Dem neuen Nutzer ist es meist schlicht egal, ob da Debian oder
> SuSE oder Arch drauf steht. Vielleicht findet er ein Gecko lustiger als
> einen Swirl.
> 
> Gruß Frank
> 

Sehr richtig. Bei Einigen ist die eigene Lösung die einzig akzeptable.
Wer das nicht so macht ist blöd. Ich merke das immer wieder bei der
Auseinandersetzung um KDE.

Leute die von Windows oder Mac kommen, sind Distributionen zunächst
etwas völlig Neues, was die Komplexität ungut erhöht. Die kennen nur
Versionen von Windows oder dem Mac-OS. Das man GNU/Linux so große
Auswahl hat, wird meistens erstmal nicht als hilfreich empfunden.

Gruß

Wolfgang

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