Re: Ist Freie Software auf Rechnern mit unfreiem Betriebssystem hilfreich, akzeptabel, nützlich, ... oder nicht.

Christian Imhorst christian.imhorst at gmail.com
Do Apr 13 10:15:54 UTC 2017


Hallo Wolfgang,

Zitat:
"Selbstverständlich gibt es aber kompliziertere Fälle. Ich hatte neulich
jemand, der aktiv M$-Access nutzt. Da ist die Umstellung mit viel Arbeit
verbunden."

Das ist interessant. Wie habt ihr das gemacht? MS Office unter Wine
installiert? Oder habt ihr das anders gelöst? Ich habe z.B. mal eine VM in
VirtualBox mit Win XP ohne Internet mit MS Office 2008 installiert, damit
jemand Access weiter nutzen konnte. ReactOS 0.4 könnte für sowas ja
mittlerweile auch gehen.

Viele Grüße
Christian

Am 12.04.2017 3:28 nachm. schrieb "Wolfgang Romey" <woro at wolfgangromey.de>:



Am 12.04.2017 um 15:11 schrieb Reinhard Müller:
> Hallo, Wolfgang!
>
> Am 2017-04-12 um 14:30 schrieb Wolfgang Romey:
>> Für mich macht es einen wichtigen Unterschied, wann die Entscheidung für
>> ein Freies Betriebssystem gefällt wird, für die Überzeugungsarbeit
>> geleistet werden muß. Steht sie am Anfang der (bewußten) Nutzung Freier
>> Software oder am Ende.
>
> In meinen Augen kann der Umstieg auf ein freies Betriebssystem nur am
> Ende eines Umstellungsprozesses von proprietärer Software auf Freie
> Software stehen, niemals am Anfang.

Vor dem Umstieg steht die möglichst reflektierte Entscheidung. Danach
wird es mehr oder minder kompliziert. Wir haben in Mülheim an der Ruhr
inzwischen mehr als 110 Rechner umgestellt. In der Regel muß man nur
dafür sorgen, daß die vorhandenen Daten gesichert werden.
Selbstverständlich gibt es aber kompliziertere Fälle. Ich hatte neulich
jemand, der aktiv M$-Access nutzt. Da ist die Umstellung mit viel Arbeit
verbunden.


> Der Versuch, in einer komplexen
> IT-Infrastruktur mit proprietären Dateiformaten, mit monopolisierten
> Kommunikationskanälen und mit proprietären und zum Teil sogar
> individuell erstellten Anwendungen einfach mal schnell "Windows durch
> Linux zu ersetzen", scheitert fast zwingend an der Nicht-Verfügbarkeit
> verwendeter Komponenten auf der neuen Plattform.
>
> Von allen Softwarekomponenten, die in einem typischen IT-System
> heutzutage zusammenspielen, ist das Betriebssystem selbst in der Regel
> jene, die als letzte ausgetauscht werden kann.
>

Da hat Du Recht, aber nur in einer komplexen IT-Infrastruktur. Ich habe
da mehr den "normalen" Nutzer vor Augen. Dessen IT-Infrastruktur ist in
der Regel simpel.

Viele Grüße

Wolfgang


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