Guter Argumentations-Ansatz für mehr Datenschutz in Software

Volker Diels-Grabsch v at njh.eu
So Okt 30 08:12:41 UTC 2016


Liebe Fellows,

ich bin gerade auf einen interessanten Artikel von Mike Hoye gestoßen,
einer relativ bekannten Person bei Mozilla:

    http://exple.tive.org/blarg/2016/10/12/minimum-viable-basic-human-decency/

GitHub-Projektseite:

    https://github.com/mhoye/minimum-viable-user-stories

Er schlägt vor, jede Software darauf zu untersuchen, für welche
Benutzergruppen sie geeignet ist oder nicht.  Allerdings sind die
Benutzer nicht nach Alter, Geschlecht oder Nationalität gruppiert,
sondern nach Verwundbarkeit!

Ich finde diesen Ansatz ziemlich genial.  Damit kann man sozialen
Netzwerken, Instant Messangern und sämtlichen anderen Programmen und
Apps einen Score geben, nach dem Motto:

"8 von 12 verwundbare Benutzergruppen werden durch XYZ in große Gefahr
gebracht, wenn sie es im Alltag benutzen."

Damit könnte man leidige Privatsphären-Diskussionen vielleicht
leichter von "Ich habe nichts zu verbergen" zu "Diese vielen Menschen
werden unnötigen Gefahren ausgesetzt" verschieben.

Was ich auch ganz interessant finde: Genau genommen kann man diese
Punkte nur dann seriös bewerten, wenn es sich um Freie Software
handelt.  Anderenfalls gerät man schnell in Argumentationsprobleme,
warum die Software für bestimmte Benutzergruppen unschädlich sein
sollte.


Gruß
Volker

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Volker Diels-Grabsch
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