Verhaltensregeln (war: Re: US-Berufungsrichter: Softwarepatente verletzen die Meinungsfreiheit)

David Rabel david.rabel at gmx.de
Di Nov 1 18:20:18 UTC 2016


On 01.11.2016 18:12, Erik Albers wrote:
> sehr richtig. Und damit wir uns alle auf dieser öffentlichen Mailingliste
> wohlfühlen können ist die FSFE community aktuell dabei sich dafür
> Verhaltensregeln zu geben [1].

Tut mir leid, aber was hier impliziert wird, entspricht überhaupt nicht
meiner Meinung. Nämlich, dass es solcher zentraler, starrer
Verhaltensregeln bedürfte, damit wir uns hier alle wohlfühlen können.

"Verhaltensregeln" gibt es hier so oder so. An dem gerade passierten
Beispiel sieht man das finde ich ganz gut. Jemand hat sich nicht konform
verhalten und wurde von mehreren darauf hingewiesen und das hat
zumindest insofern funktioniert, als dass es daraufhin kein weiteres
"Danebenbenehmen" von der Person gab.
Es ist meiner Meinung nach nicht nötig, von oben herunter Regeln
vorzugeben. Außerdem ist es eigentlich gar nicht möglich, immer geltende
Verhaltensregeln aufzustellen.

Ich bin jetzt nicht grundsätzlich gegen einen Code of Conduct. Als eine
Art Richtlinie, wie man hier kommuniziert, damit Neulinge sich nicht
besser einfinden. Oder auch sowas wie ein "Verhaltenskodex", zu dem sich
Individuen bekennen (oder auch nicht).
Aber darum geht es ja hier nicht. Hier wird gesagt: Wir beschließen
jetzt Regeln, an die sich jeder immer halten muss. Und wer's nicht tut,
fliegt raus. Und damit das ganze demokratisch ist, schreiben wir drüber
"...that was agreed upon by the community of FSFE."

Find ich persönlich doof, denn das führt imho zwangsläufig zu einer
Hierarchisierung und Bürokratisierung, _unabhängig vom Inhalt des Code
of Conduct_. Ich schätze mal, dass das wenige bedenklich finden und ich
find's auch nicht wirklich schlimm. Aber gut finde ich es auch nicht und
ich mag's nicht, sowas unkommentiert im Raum stehen zu lassen.

Viele Grüße
  David



Mehr Informationen über die Mailingliste FSFE-de