Makroprogrammierung für Officeprogramme als erste Programmiererfahrung im Informatikunterricht

Wolfgang Romey woro at wolfgangromey.de
Mi Mai 25 19:01:09 UTC 2016


Hallo,

Am Mittwoch, 25. Mai 2016, 07:23:01 schrieb Dr. Michael Stehmann:
> Hallo,
> 
> Du wirfst tiefgründige Fragen auf.
> 
Das Leben ist eben tiefgründig.

> > Die gleichrangige Teilnahme wird in dieser
> > Gesellschaft durch wirksamere Faktoren verhindert, z. B. schon das
> > Elternhaus, in das man geboren wird.
> 
> Das darf in einer Demokratie (eigentlich) nicht sein.
> 
Es ist im PISA-Zusammenhang aber schon mehrfach nachgewiesen worden, daß das 
so ist. Ein weiterer Faktor ist ja z.B. die immer ungleicher werdende 
Vermögensverteilung, ich könnte noch Einiges aufzählen. Was sagt das über den 
Zustand unserer vielleicht noch vorhandenen Demokratie?

> Hatte die allgemeine Schulpflicht (neben der Ertüchtigung des
> Rekrutenmaterials durch Verhinderung der Kinderarbeit) nicht auch den
> Zweck, alle Bürger mit einem Mindestmaß an Bildung auszustatten?
> 

Vielleicht hat sie eher den Zweck, die Jugend an die herrschenden Verhältnisse 
anzupassen.


> Da wird ein Physiklehrer möglicherweise sagen: Wozu Technik? Bei mir
> lernen die Kinder die Hebelgesetze, die Erhaltungssätze, Thermodynamik,
> Ohm und Kirchhoff und zum Schluss noch ein bisken Festkörperphysik,
> damit kann man doch die Technik verstehen.

Es geht ja nicht nur darum, die Technik zu verstehen. Für mich ist wichtiger 
zu verstehen, wie weit Technik unsere Gesellschaft prägt. Um die Auswirkungen 
des Autoverkehrs u.A. auf die Umwelt zu durchschauen, muß ich nicht vertieft 
verstehen wie ein Auto funktioniert. Das muß ich ja auch nicht um ein Auto 
fahren zu können. Um die Auswirkungen der Digitalisierung zu verstehen, muß 
ich _nicht_ Programmieren können.

> 
> Wie Du schon in einem vorangegangenen Posting schriebst: Der
> Bildungskanon und dessen Verteilung auf Schulformen und -typen und
> anderen Bildungseinrichtungen bedarf einer Überarbeitung


Leider ist vielen auch in der FSFE meist nicht bekannt, wie differenziert das 
Bildungssystem in Deutschland ist. Wie schon geschrieben wird oftmals der 
jeweils eigene Schulweg mit dem Bildungssystem gleich gesetzt.

> (und das
> eigentlich permanent und in einem demokratischen Staat als Ergebnis
> eines gesellschaftlichen Diskurses).
> 
Der leider nicht stattfindet. 
Gruß

Wolfgang




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