Re: Makroprogrammierung für Officeprogramme als erste Programmiererfahrung im Informatikunterricht

Stef stefct4 at gmail.com
Fr Mai 20 13:51:34 UTC 2016


Am 20.05.16 schrieb RA Stehmann <anwalt at rechtsanwalt-stehmann.de>:
> Am 20.05.2016 um 14:30 schrieb Stef:
>
>> Selbst für die, die guten Willens sind, wird es nicht so einfach sein
>> herauszufinden, wo sie ihre Programmierkenntnisse im Alltag praktisch
>> einsetzen können. Das gilt natürlich vor allem für die Nutzer von
>> unfreier Software.
>>
>
> "Lerne Programmieren, sonst wirst Du programmiert!"
>
> Wer Programmieren lernt, wir wahrscheinlich Freie Software zu schätzen
> wissen, schon allein wegen der Möglichkeit, sie zu studieren und von den
> Besten zu lernen.
>

Vielleicht sollte ich genauer erklären, was der Hintergrund meiner
Bemerkung war. Ich habe selbst als Kind noch zu MS-DOS-Zeiten
Programmieren gelernt (allerdings nicht in der Schule). Damals war der
Nutzen dieser Programmierkenntnisse offensichtlich.

Dann kam Windows 95, mit nur sehr eingeschränkten Möglichkeiten für
Nutzer, noch selbst zu programmieren (außer vielleicht Visual Basic,
wozu ich aber irgendwie nie den Zugang gefunden habe). Im Geheimen war
ich damals wirklich sauer auf die Windows-Entwickler, weil sie mir den
Spaß am Programmieren verdorben und mein Wissen "wertlos" gemacht
hatten.

Seitdem ist es - nach meiner persönlichen Erfahrung - eigentlich immer
nur schwierger und nicht leichter geworden, eigene
Programmierkenntnisse praktisch einzusetzen (wenn man nicht in
IT-Berufen arbeitet). Smartphones, die typischerweise gar keine
Kommandozeile besitzen, sind nur eines der neueren Beispiele.

Die Ausnahme ist natürlich freie Software. Ich glaube, das muss man
Schülern auch vermitteln (möglichst neben konkreten praktischen
Beispielen wie den erwähnten Makros) - wenn man will, dass der
Informatikunterricht auch für Jugendliche interessant bleibt, die
keine IT-Berufslaufbahn anstreben.

Viele Grüße

Stef



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