Re: Handelsblatt: "Open Source wird ein ernstes Problem“

RA Stehmann anwalt at rechtsanwalt-stehmann.de
Mo Mär 7 09:48:43 UTC 2016


On 04.03.2016 16:17, Benedikt Geißler wrote:

> 
>> Aber Open Source bedeutet auch, dass niemand wirklich verantwortlich ist,
>> Fehler zu finden oder zu beheben.
> 
> Bei freien Softwareprojekten gibt es immerhin i. d. R. Bugtracker mit Leuten, 
> die bereit sind, sich darum zu kümmern. Kann mir dagegen z. B. mal jemand 
> sagen, wo der öfentliche Bugtracker von Microsoft oder Apple ist? Anfragen 
> direkt per Mail könnten ja auch genauso gut ungesehen im Sande verlaufen…
> 
Es gibt nicht nur Bugtracker.

Bei Debian z.B. sind die Pakete vom Maintainer signiert. Dadurch ist die
Verantwortlichkeit klar ersichtlich. Man weiß, an wen man sich wenden
kann (abgesehen davon, dass es kein Problem ist, den Maintainer eines
Paketes durch kurze Recherche im www zu ermitteln).

Im Übrigen kann man Freie Software auch im Rahmen eines Werkvertrages
erstellen oder anpassen lassen. Auch dann hat man einen - sogar
rechtlich - Verantwortlichen.

Und schließlich kann man auch, evt. mit anderen Nutzern zusammen, die
Fehlerbehebung selbst in die Hand nehmen und z.B. einen Kundigen damit
beauftragen. Das geht bei proprietärer Software nicht.

Gruß
Michael



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