Nachhaltige Geräte müssen unattraktive sein.

Theo Schmidt sus2006 at bluewin.ch
Fr Jul 15 18:12:36 UTC 2016


Am 15.07.2016 um 10:17 schrieb Wolfgang Romey (woro):
> Hallo Theo,
> 
> vielen Dank für Deine Ergänzung. Im Blog-Beitrag mußte ich mich
> natürlich beschränken. Ich habe auf Ergänzungen wie Deine gehofft.
> Kannst Du vielleicht auch einen Kommentar zum Blog-Beitrag
> schreiben?

Hallo Wolfgang, habe ich gemacht, auf
http://blogs.fsfe.org/wromey/2016/07/14/warum-sind-nachhaltige-gerate-immer-so-wenig-attraktiv/
und gleich zwei von Wolf-Dieter gewünschte Verweise eingefügt.

...
>> Werbung suggeriert werden, obwohl sie meistens noch perfekt
>> funktionieren.
>> 
> Den Aspekt, der Verschiebung auf die psychologische Ebene, habe ich
> noch nicht so deutlich gesehen.

Ich merke es vor allem daran, dass die meisten Geräte in
Elektroschrott-Containern noch funktionieren, so dass man daraus
folgern kann, dass in vielen Fällen ein neues gekauft wurde, das mehr
Funktionen hat, weniger Funktionen hat, grösser ist, kleiner ist,
pinkiger ist, schwärzer ist, usw.

Übrigens, ich verwende immer noch (wirklich!) ein mindestens 50 jähriges
schwarzes Bakelit Telefon mit Wählscheibe, da die Impulswahl
gnädigerweise immer noch unterstützt wird. Allerdings nur bis 2017, dann
braucht es hier einen Konverter und einen Router, der das nach IP
konvertiert.

...
> Die mangelnde Unterstützung der Politik für Nachhaltigkeit ist
> natürlich ein Skandal, aber nicht überraschend. Die Politik fördert
> lieber den Erhalt eines schädlichen Mobilitätsmodells. Vielleicht
> auch, damit die PolitikerInnen selbst weiterhin Protzautos fahren
> können und behaupten können, sie täten damit was für die Umwelt.

Ja, das ist natürlich noch viel übler. Der neueste Schrei sind die
selbst verunfallenden massiv übermotorisierten Elektroautos,
allerdings treffend nach einem zeitweise grössenwahnsinnigen Genie
benannt.

Liebe Grüsse,
Theo



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