Mac, Pakete, (war snappy)

H. Giese piraten at hugogiese.de
Do Jul 7 17:43:18 UTC 2016


Hallo allerseits
Zunächst vielen Dank für die Antworten und Reaktionen auf meine Mail. Das mit der mangelnden Sachkenntnis ist ganz sicher richtig. Insgesamt waren die Antworten für mich recht interessant. 
Kurz meine Erfahrungen, die wohl wirklich schon recht alt sind. Wenn ich früher auf meinem Linux System erst hatte ich eine DLD (deutsche Linux-Distribution), die hab’ ich gar nicht ans Laufen bekommen. Später habe ich mit SuSe-Linux herumgebastelt, was auch eine Weile ging. In der Zeit habe ich ab und an versucht Software zu installieren und da ging es mit den Paketen dann immer los, dass eine Meldung kam, dass auf meinem System schon eine ältere Version der Lib sei und ob ich die wirklich überschreiben wolle und wenn ich ja gesagt habe, kamen Meldungen, dass ich zu diesem Paket noch jenes Paket brauche, das natürlich nicht auf meinem Rechner war und erst gesucht werden musste, welches dann ein weiteres Paket erwartete, das aber mit einem schon vorhandenen Paket inkompatibel war….. Kurz: Entweder ich hatte ein Programm in der Distribution drin oder nicht, dann konnte ich es auch nicht nachbeschaffen. 
Jetzt habe ich ein Mint-Linux da ist das tatsächlich angenehmer. Allerdings habe ich noch immer so Sachen, dass in der Installationsanleitung kryptische Kommandozeilenbefehle angegeben werden, oder Hinweise, dass man seine Paketquellen erweitern möge (nicht ohne darauf hinzuweisen, dass das eigentlich ganz gefährlich ist). Aber ja - es geht schon leichter. 
Dennoch arbeite ich lieber mit meinem Mac einfach weil ich da eine Software so installiere, dass ich sie herunterlasse, das DMG doppelklicke und dann das Programm, das sich als einzelnes File darstellt (was es nicht ist - ich weiß) irgendwo auf meinen Rechner werfe. Und die Programme, die ich benutze  laufen einfach und machen eben keine Zicken. Ich gebe aber zu, dass man sich da in die Welt des Bösen begibt. Wirklich wohl fühle ich mich da nicht. Daher habe ich die ganze Hobbymäßige Spielrei mit Rechnern auch ganz aufgegeben. Es macht keinen Spaß mehr. Inzwischen wird bei Anwendung weniger auf die Funktionalität geschaut als auf die Sicherheitslücken und man hat das Gefühl, dass man sich schon mit dem  Einschalten des Rechners in eine Gegend begibt, die man im richtigen Leben nie betreten würde. Aber es gibt so Zwänge, die einen an den Rechner zwingen. 
Ich denke, das geht inzwischen vielen so, denn für mich ist das eine auch eine Erklärung dafür, dass Leute nur noch mit Tablets und Smartphones herummachen und „richtige“ Rechner meiden. 

Was mich so nervt, und das war auch der Grund für mein ursprüngliches Posting, das sind jene - ich nenne es mal Nerddiskussionen - die immer wieder hochkommen und meistens einfach darin enden, dass man sich nicht einigt sondern dass es einen Fork gibt und der geneigte Benutzer mal wieder sehen kann, was denn nun besser für ihn ist. Auch wenn solche Diskussionen im Prinzip nachvollziehbar sind, habe ich doch oft das Gefühl, dass man sich mit einer gewaltigen Hingabe um „Kram“ streitet. Da ist mir manchmal so eine Monokultur einfach lieber. 

Versteht mich nicht falsch. Ich bin selbst auch ein Fellow der FSFE und finde das alles wirklich wichtig und unterstütze es deswegen auch. Mir gehen nur diese technischen Diskussionen, die Lösungen oft verhindern oder komplizieren einfach nur auf die Nerven. Als nicht-Informatiker finde ich das immer wieder ermüdend und langweilig. 

Jetzt ist die Mail doch ein wenig lang geworden - entschuldigt. Ich wollte das nur noch zur Klarstellung noch anfügen - nicht böse sein. 

Gruß
Hugo




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