Snappy

Dr. Michael Stehmann anwalt at rechtsanwalt-stehmann.de
Do Jul 7 09:02:44 UTC 2016


Am 01.07.2016 um 18:01 schrieb Hugo Giese:
>>
>> Das hängt vom Distributor der Pakete ab.
>>
>> Hinzu kommt noch, dass es wie immer bei Freier Software mehrere
>> rivalisierende Ansätze gibt, sodass für ein Upstreamprojekt, welches das
>> herkömmliche Paketieren vermeiden will, wiederum Verwirrung herrscht,
>> welches Format man denn nun nehmen soll.
>>
> 
> Also wieder mal ein totgeborenes Kind. Dieser Installations- und Paketwahn im Linux-Umfeld
> hat mich zu einem Mac-User werden lassen. Auf den ersten Blick fand ich die Idee, einfach alles
> zusammen packen, was gebraucht wird und dann kann man es leicht installieren bestechend einfach.
> Ich hatte sogar mal gesagt, dass man doch einfach die Programme statisch linken soll, dann gibt es
> diesen ganzen Wahn nicht.
> Und nun wird auch dieses Paketsystem (dessen Qualitäten und Probleme ich nicht kenne)
> schon wieder niederdiskutiert und, wie oben beschrieben gibt es schon wieder einige die es besser können.
> Es ist zum Haareraufen, dass sich da nichts bessert und immer alles kaput gemacht wird, bevor es auch
> nur aus den Löchern kommt.
> 
> Also - weiter mit Mac arbeiten, das funktioniert wenigstens. Mit Schrecken denke ich an mein Ubuntu zurück, das
> nach einem Update plötzlich ums Verrecken keine 3D-Beschleunigung mehr wollte und mit meiner Grafikkarte, die die
> Vorgänderversion noch unterstützt hatte, nur noch in VGA zusammen arbeiten wollte. Das haben auch mehrere
> Informatiker nicht mehr hinbekommen, damals.
> 
> Das ist zwar nicht sehr sachdienlich und hilft nicht weiter, aber es muss mal raus - entschuldigt bitte.

Es ist weder sachdienlich, nicht von Sachkunde geprägt.

Der große Vorteil der GNU/Linux-Distributionen war es und ist es
weiterhin. dass die meisten von Ihnen ein Paketsystem haben. Dies
erleichtert - gerade für den Neuling und weniger IT-Kundigen - die
Installation von Software ungemein.

Dabei ist es für den Anfänger egal, welches Paketsystem "seine"
Distribution mit sich bringt, denn der Lernaufwand ist vergleichbar gering.

Daneben haben diese Systeme gravierende technische Vorteile, gerade auch
in Bezug auf die Sicherheit des Systems. Ein Patch erfolgt durch ein
Update an einer genau definierten Stelle und nicht in "zig" Versionen
beispielsweise einer Library, die auf der Platte "verstreut" liegen.

Zur Zeit der Einführung dieser Systeme waren andere Vorgehensweisen
durchaus bekannt. Man hat bewusst ein neues System erarbeitet, um die
erkannten Nachteile dieser Vorgehensweisen zu meiden.

Die neuen Systeme haben nicht in erster Linie die Usability für den
Anwender im Blick, sondern sollen die Arbeit für Entwickler und ihre
Unternehmen erleichtern. Ob letzteres notwendig und sinnvoll ist,
erlaube ich mir zu bezweifeln.  Eine Erleichterung für die Entwickler
erreicht man aber gerade wegen der parallelen Entwicklung mehrerer
solcher Formate nicht.

Mein Fazit ist daher: ein überflüssiger Rückschritt.

tl;dr: Die Paketsysteme der GNU/Linux-Distributionen haben sich bewährt.
Die neuen Systeme sind demgegenüber ein Rückschritt.

Gruß
Michael

Btw. Das Mac-System ist den bewährten Paketsystemen der
GNU/Linux-Distributionen IMO unterlegen.




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