Freie Software bei der Prozessdatenbeschleunigung

Bernd Wurst bernd at bwurst.org
Sa Jan 30 04:18:44 UTC 2016


Hallo Matthias.

Am 29.01.2016 um 07:07 schrieb Matthias Kirschner:
> gerade nochmal über diesen Artikel bei Netzpolitik gekommen:
> https://netzpolitik.org/2015/digitale-agenda-bundesregierung-will-mehr-intelligente-vernetzung/
> 
>   Die Wirtschaft soll vom „Prozessdatenbeschleuniger“ (P23R)
>   profitieren, mit dem Unternehmen ihre gesetzlichen Informations- und
>   Meldepflichten sicher und automatisiert erfüllen können. Erste
>   P23R-Umsetzungen seien erfolgreich verlaufen und deren
>   Projektergebnisse unter einer Open-Source-Lizenz nutzbar. Erklärtes
>   Ziel ist es, Open Data als Standard in der Bundesverwaltung
>   einzuführen.
> 
> Es wäre mal interessant nachzuschauen, was da genau unter einer Freien
> Software Lizenz veröffentlicht wurde. Jemand Lust, zu recherchieren?

Ich hab mich da mal ein bisschen umgesehen aber keinen Code gelesen.

Beschreibung der Releases gibt es hier:
https://openp23r.wordpress.com/eine-seite/openp23r-projekte/
(Seriöser kann keine URL kaum sein, gell?)

Der bei gitlab veröffentlichte Code ist jeweils unter
BSD-3-Clause-License veröffentlicht.

Laut Beschreibung deute ich das so, dass hier ein Java-Basis-Framework
geschaffen wurde, um das dann Software-Hersteller ein Endprodukt basteln
können. Daher auch die BSD-Lizenz um proprietäre Entwicklungen möglich
zu machen.
Die vorliegende Software ist gezielt um jeden praktischen Nutzen
reduziert (keine Regeldateien, Im- und Export nur als Beispiel).
Kombiniert mit der Aussage, dass es Import- und Export-Regeln sowie
Verarbeitungs-Regeln als Dienstleistung geben soll, kann das dann
langfristig proprietär erfolgen, unabhängig davon wer es momentan unter
welchen Bedingungen dort erhält.

Das P23R-Prinzip verstehe ich so, dass eine Software durch Plugins und
Schnittstellen diverse Daten des Unternehmens (in-house) abfragt, durch
seine vorhandene Regel-Sammlung durch schiebt und dann hinten diverse
ausgefüllte Formulare für unterschiedliche, wiederkehrende
Meldepflichten heraus kommen.
Test-Setup sind vor allem Umwelt- und Immissions-Meldungen der BASF
(Projektpartner) an unterschiedliche Ämter und offenbar auch
Lohnsummen-Meldung an die Berufsgenossenschaften.

Momentan ist der letzte Commit zwei Monate her, also ganz gestorben
scheint das nicht zu sein aber dadurch dass nur Minimal-Code
veröffentlicht wird, findet eben auch keine besonders konstruktive
Entwicklung statt.

Gruß,
Bernd

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