o2 und der Routerzwang - Re: [FSFE PR][DE] Routerzwang: Auf was Kunden jetzt achten sollten

Simon Harms simon0harms at gmail.com
Mo Aug 1 16:11:47 UTC 2016


Hallo,

ich habe gerade einmal mit einer Bekannten, die mit o2 abgeschlossen hat
(Seit 2 Monaten nur Telefon wenn sie die beschissene o2 Homebox nutzt,
da o2 die Zugangsdaten nicht rausrücken wollte) bei o2 angerufen.

Die erste Aussage war, dass nur Neukungen die VOIP Daten bekommen,
nachdem die Mitarbeiterin  dann nochmal Rückfrage gehalten hat, bekam
ich diese Antwort:

Angeblich bekommt man telefonisch die VOIP Zugangsdaten anfragen und
bekommt diese per eMail oder Post, wenn man nicht gekündigt hat.

Wer gekündigt hat, scheint seine Rechte gleich mit abzugeben. Finde ich
sehr unschön diese Geschichte, aber so habe ich o2 kennengelernt.
Kundenservice findet man woanders. Ich frage mich allerdings auch ob das
Rechtskonform ist...

Nunja, bis zum 11.09. darf sie nun noch ohne Festnetz Telefon auskommen,
dann wird gewechselt...
Wäre Klasse, wenn ich das trotzdem hinbekommen würde, aber ohne
öffentlichen Druck sehe ich da schwarz...

Viele Grüße

Simon


Am 25.07.2016 um 16:51 schrieb press at fsfeurope.org:
>  = Routerzwang: Auf was Kunden jetzt achten sollten =
>
> [ Online lesen: https://fsfe.org/news/2016/news-20160725-01.de.html ]
>
> Bisher konnten Internetanbieter (ISPs) in Deutschland bestimmen, welchen
> Router Kunden zur Verbindung mit dem Internet nutzen können. Nutzer
> hatte keinen Einfluss auf diese Entscheidung. Das ändert sich ab dem 1.
> August diesen Jahres. Ein neues Gesetz erlaubt es Verbrauchern, das
> Gerät frei auszuwählen, das in ihren vier Wänden installiert wird. Die
> FSFE möchte sicherstellen, dass alle Kunden über diese neuen Rechte
> Bescheid wissen und bittet um Nutzerberichte, wenn ISPs versuchen, die
> neue Rege zu umgehen.
>
> Routerzwang beschreibt das Vorgehen, Nutzern bestimme Geräte
> aufzuzwingen und ihnen die Verwendung alternativer Router für die
> Verbindung mit dem Internet zu verbieten. Zwangsrouter fallen oft
> negativ mit kritischen Sicherheitslücken auf, die Nutzer aus technischen
> oder rechtlichen Gründen nicht selbst beheben können. Sie sind auch
> dafür bekannt, zu einigen Netzwerkgeräten oder Standards wie IPv6
> inkompatibel zu sein, oder nur eine geringe Anzahl wichtiger Funktionen
> zu unterstützen.
>
> Trotzdem war die rechtliche Lage lange unklar und Internetanbieter
> erklärten das erste Gerät nach der Telefon- oder Antennendose, d.h. den
> Router bzw. das Modem, zum Teil ihres Netzwerks. Sie konnten dadurch
> Nutzern verbieten, die Technik bei sich zu Hause zu kontrollieren,
> obwohl Kunden etwa die Stromkosten für diese Geräte zahlen müssen.
>
> Die Free Software Foundation Europe arbeitet seit 2013 an einer Lösung
> dieses Misstands und war letztlich erfolgreich[1]: Vom 1. August an ist
> es Kunden deutscher Internetanbieter gestattet, jedes beliebige Endgerät
> zu verwenden. Egal ob es sich um eine DSL- oder Kabelverbindung handelt,
> der ISP muss alle Informationen bereitstellen, um einen alternativen
> Router zu verbinden und damit Internet und Telefonie zu nutzen.
>
>  == Helfen Sie uns bei der Überprüfung der Umsetzung ==
>
> Das Gesetz ist eindeutig bezüglich Ihrer neuen Rechte, aber aufgrund der
> Erfahrungen der Vergangenheit mit ISPs muss die FSFE davon ausgehen,
> dass viele Internetanbieter die neue Regulierung ignorieren und
> versuchen werden, ihre Kunden zur Nutzung ihres Standardrouters zu
> zwingen.
>
> Die Internetanbieter werden wahrscheinlich behaupten, dass das Gesetz
> nur Neukunden betreffe, dass die Internetverbindung mit alternativen
> Geräten instabil sei oder denjenigen Kunden den Support verweigern, die
> andere Geräte als die von ihnen vorgeschlagenen verwenden.
>
> Wir möchten sicherstellen, dass solches Fehlverhalten öffentlich gemacht
> wird und dafür brauchen wir Ihre Hilfe. Wenn Sie ein Kunde eines
> deutschen Internetanbieters sind, bitten wir Sie, Ihr neues Recht
> auszuüben und ein alternatives Gerät zu verwenden, idealerweise eines
> mit einer Firmware, die Freie Software ist.
>
> Sobald Ihr neues Gerät verbunden ist, bitten wir Sie uns zu berichten,
> ob Sie irgendwelche Probleme mit der Nutzung des neuen Routers hatten.
> Wir werden diese Informationen sammeln und Anbieter damit konfrontieren,
> die sich nicht an das neue Gesetz halten. Wir haben auch eine Wiki-
> Seite[2] erstellt, auf der wir Informationen, Testprozesse, Ergebnisse
> und Erfahrungsberichte sammeln.
>
>  == Weitere Informationen ==
>
> Für weitere Informationen über den Routerzwang und dessen negative
> Auswirkungen, besuchen Sie bitte unsere Kampagnenseite[3]. Werfen Sie
> auch einen Blick auf die zeitliche Übersicht[4] mit den wichtigsten
> Ereignissen dieses Themas. Um zu dieser und anderen FSFE-Kampagnen
> beizutragen, die Ihre Freiheiten verteidigen, können Sie uns mit einer
> Spende[5] oder einer Fördermitgliedschaft[6] unterstützen.
>
>  == FSFE-Summit 2016 ==
>
> Wenn Sie mehr über Freie Software erfahren möchten und darüber, wie sie
> zum Schutz anderer wichtiger Rechte beiträgt, laden wir Sie zum
> jährlichen FSFE-Summit[7] Anfang September in Berlin ein. Besuchen Sie
> uns und erfahren Sie, wie Sie Menschen im selbstbestimmten Umgang mit
> Technik unterstützen können.
>

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