Zwei Artikel im Tagesanzeiger

Volker Diels-Grabsch v at njh.eu
Do Nov 5 14:36:15 UTC 2015


woro schrieb:
> Am Mittwoch, 4. November 2015, 20:28:58 schrieb Henning Jacobs:
> > 
> > Am Ende geht es mir persönlich um möglichst große Durchdringung von
> > Freier Software (in der Gesellschaft / Welt).
> > Lizenzdiskussionen lenken manchmal vom eigentlichen Ziel ab :-)
> 
> Ich frage mich, ob durch die Wahl einer Lizenz ohne Copyleft nicht gerade das 
> Gegenteil erreicht wird?

Das kommt darauf an, was du unter Durchdringung verstehst.  Soll
möglichst viele Freie Software verwendet werden?  Oder soll möglichst
viel Freie Software produziert werden?

Beim Copyleft geht es vorrangig um letzteres.


> Klar ist auch für mich, daß die Wahl einer geeigneten 
> Lizenz keine einfache Entscheidung ist, insbesondere weil so viele 
> unterschiedliche Lizenzen existieren.

Das kann ich nicht nachvollziehen.  Es gibt gerade mal eine handvoll
bekannter Lizenzen, die zusammen nahezu alles abdecken.

Wer keine dieser Lizenzen verwendet, sondern eine Nischen-Lizenz oder
selbst eine schreibt, ist selbst Schuld.  Oder hat sehr gute Gründe
dafür.  Oder sehr schlechte (firmenpolitische) Gründe.  So oder so ist
das nichts, womit man sich als einfacher Entwickler auseinander setzt.

Einfach die paar allgemein empfohlenen Lizenzen nebeneinander halten
und die am besten passende aussuchen.


> Es wäre gut, wenn man einen Prozeß in Gang setzen könnte, durch den die Anzahl 
> der verwendeten Lizenzen deutlich reduziert würde, so daß wenige Lizenzen 
> übrig blieben, die dann aber jeweils klar die unterschiedlichen Ansätze und 
> Anliegen umsetzen würden.

Die FSF und FSFE betreiben unter anderem Lobby-Arbeit dafür, dass
genau das passiert: Dass Entwickler/Firmen allgemein bekannte Lizenzen
verwenden.


Gruß
Volker

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Volker Diels-Grabsch
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