pump.io (Re: Friendica & Co.)

Bernhard Reiter reiter at fsfeurope.org
Do Feb 27 09:19:58 UTC 2014


Hallo Paul, 

Am Samstag, 22. Februar 2014 02:14:45 schrieb Paul Hänsch:
> Pump.io hat mich herb enttäuscht. Zu Anfang handelte es sich dabei noch
> um eine reine Federation-Komponente, die alle Details bezüglich
> Darstellung und Content-Typen offen lies. Auch wenn sie leider nicht
> ganz so einfach zu installieren und zu warten war, wie ich es mir
> gewünscht hätte. Mittlerweile ist die Protokollspezifikation nicht mehr
> (!) online 

https://github.com/e14n/pump.io/blob/master/API.md
oder meinst Du etwas anderes?

> und die Software wurde um ein Webinterface erweitert.

Notwendig, weil sehr viele Leute primär über ein Webbrowser arbeiten möchten.

> Die dadurch eingeführten Vorgaben in Benutzeroberfläche und Anwendungsweise
> dürften das Ausschöpfen und Ausbauen der Möglichkeiten von Seiten
> externer Entwickler deutlich erschweren.

Kannst Du das näher ausführen?
Es gibt immerhin eine kleine, aber wachsende Zahl an bunten Klienten.
https://github.com/e14n/pump.io/wiki/Clients

> Fazit: ein weiteres Diaspora, nur weniger verbreitet.

Der architektonische Ansatz scheint mir bei pump.io deutlich modularer
zu sein. Deshalb sehe ich da zur Zeit das meiste Potential.
Evan Prodromou hat auch Einiges an Erfahrung, die er mit der Software
Status.net gesammelt hat.

> Warum klemmt so etwas? Zum einen natürlich Geld. Für junge Entwickler
> die sich als Studenten aus Idealismus in ein solches Projekt stürzen
> ist es wirklich schwierig hinterher Gewinn-Modelle zu finden ohne
> zentralistische Komponenten einzuführen. Und selbst das Geld aus
> Kickstarter-Aktionen ist irgendwann verbraucht, besonders wenn man sich
> mit seinen Gehaltsvorstellungen der Peer-Pressure in der Startup-Szene
> hingibt.

Für erfahrenere Entwickler ist es noch schwieriger ein Geschäftsmodell zu 
finden. Aber dass kann jeder (potentieller) Nutzer ändern. Hat mich gerade
erinnert und ich nehme Evan nun in meine Flattr Abos auf. :)

> Flache, einfach zu implementierende Protokolle wie wir sie als HTTP oder
> SMTP kennengelernt haben stehen nicht mehr im Geist der Zeit 

Doch, REST, wie Volker schon schrieb.

Gruß,
Bernhard

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