Hochschulprogramm zu proprietärer Software anstatt nachhaltigerer Freier Software

Luc Saffre luc.saffre at gmx.net
Do Feb 27 08:41:36 UTC 2014


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On 27/02/14 10:05, RA Stehmann wrote:
> Ich fürchte aber, dass wir noch viel Überzeugungsarbeit leisten
> müssen, bis das in den Köpfen sogenannter Entscheider ankommt, denn
> für die ist "Herstellersupport" eine Art Gütesiegel.
> 
> Ein weitere Aspekt ist, dass bei mancher Freier Software der
> Hersteller weiterhin in einer gewissen Sonderrolle ist, weil noch
> niemand versucht hat, ihn einzuholen.

Hm... in dieser Diskussion fehlt mir eine wichtige Komponente.

Das eigentliche "Problem" freier Software ist, dass sie nicht als
Kapital nutzbar ist. Deshalb ist sie für die großen Softwarekonzerne
uninteressant. Die großen Softwarekonzerne sind aber
unbestrittenermaßen die mächtigsten Organisationen, die es momentan
gibt. Es ist nur logisch, dass die auch die besten Resultate liefern.
Zumindest da, wo es ihnen wichtig ist. Zum Beispiel beim Entwickeln
einer narrensicheren Benutzeroberfläche, die "einfach funktioniert".

Wenn wir immer nur wiederholen, dass freie Software besser ist, dann
glaubt uns das keiner. Jeder Doof sieht doch (und bezeugt das stolz),
dass er mit Ubuntu *nicht* alleine klar kommt, aber wohl mit Macintosh
oder Windows. Wir müssen lernen zuzugeben, dass freie Software
in Sachen Narrensicherheit nicht konkurrieren *kann*, dass Freie
Software in der Tat "nicht so bequem" ist. Nur dann können wir
Vertrauen erwarten, nur dann können wir unseren Zuhörern erklären,
weshalb es wichtig ist, den etwas unbequemeren Weg zu gehen, und dass
der Verlust an Bequemlichkeit viel geringer ist als es auf den ersten
Blick scheint.

Luc
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