Hochschulprogramm zu proprietärer Software anstatt nachhaltigerer Freier Software

Birgit Huecking|FSFE birgit.huesken at fsfe.org
Mi Feb 19 09:16:44 UTC 2014


> Bedenkt man die Abhängigkeit der Studenten und deren Vertrauen in die
> Kompetenz und Seriösität der Lehrenden, dann kann einem bei solchen
> "Geschäften" ziemlich übel werden, zumal immer mehr Minderjährige die
> Hochschulen bevölkern. Mit der stets proklamierten Freiheit von
> Forschung und Lehre hat soetwas jedenfalls in meinen Augen nichts mehr
> zu tun.

Ich stoße immer wieder auf den Kreislauf: "Die Wirtschaft verlangt das so,
daher machen wir das." -> Die künftigen Entscheider kennen nichts anderes,
also wird das eingesetzt.
Es findet eine Programmschulung, keine Kompetenzschulung statt. Es wird
z.B. zwingend eine Präsentation in einem bestimmten Programm verlangt,
nicht einfach eine Präsentation. (Zum Glück gibt es auch Ausnahmen, aber
leider zu wenige!)

> Übrigens können auch die Bediensteten der Hochschulen für den privaten
> Gebrauch MS-Lizenzen zwar nicht kostenlos, aber zu einem
> "Freundschaftspreis" erwerben.

Freundschaftspreis ist ein Witz. Das ist eher eine Bearbeitungsgebühr.

> Bedenkt man dann noch, dass sich die meisten freuen, wie großzügig MS
> doch ist, und wie man ein solches Geschäftsgebaren unter "normalen"
> Umständen qualifizieren würde, muss man von einer gelungenen
> "Gehirnwäsche" unserer akademischen Elite und des Nachwuchses ausgehen.

Hatte ich glaube ich schonmal erwähnt, aber ich finde es erschreckend,
dass man Studierende (und auch Mitarbeiter und Profs!) auf den oben
erwähnten Kreislauf _hinweisen_ muss. 

Birgit



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