Hochschulprogramm zu proprietärer Software anstatt nachhaltigerer Freier Software

Birgit Huecking|FSFE birgit.huesken at fsfe.org
Di Feb 18 20:18:55 UTC 2014


Hallo zusammen,

>> Angeblich soll das für uns Studenten ja ganz umsonst sein - das ist es
>> bestimmt ;-) - aber bezahlt haben will es M$ bestimmt trotzdem. Mir
>> stellt
>> sich nun die Frage, wie bzw. wovon das genau bezahlt wird und vor
allem:
>> könnte man das Geld nicht für Wichtigeres verwenden? Wo doch vielerorts
>> schon eine Infrastruktur existiert, die auf nachhaltigerer freier
>> Software
>> und freien Standard basiert.
> Die Uni Göttingen wurde darauf „aufmerksam“ gemacht, dass sie mutmaßlich
> „unterlizensiert“ sei und Microsoft dies über ein Audit feststellen
> könnte; daraufhin könnten entsprechende Lizenz- und
> „Bearbeitungsgebühren“ folgen.

Mit M$ werden -zumindest in NRW- Landesverträge geschlossen, die die
Nutzung der Software für die Hochschule erlaubt.
Die Fachbereiche bzw. die Hochschulenn können dann noch dazu Verträge
abschließen, dass die ihre Studies "Betriebssyteme und Entwicklersoftware"
erhalten. Kostet einiges, umfasst aber keine Office-Produkte.

An der Hochschule Niederrhein (Krefeld/Mönchengladbach) laufen die Studis
uns z.Zt. die Bude ein, weil sie unbedingt und ganz dringend M$ Office 365
haben wollen.
Dazu müssten wir als Hochschule sicherstellen, dass wirklich nur unsere
Studis daran teilnehmen können und nicht etwa Hochschulfremde. Sprich: Wir
müssten Infrastruktur etc. aufbauen, Lizenzkosten würden wohl auch noch
anfallen. Wir wissen z.Zt. nicht, ob wir das personell und finanziell
leisten können.

Bezahlt wird sowas übrigens i.d.R. aus dem Budget, dass der Hochschul-IT
zur Verfügung steht. Ich denke, da sind die Hochschulen alle ähnlich
gestrickt.

Wir weisen im Service die Studis immer wieder auf die freien Alternativen
hin, aber leider fruchtet das nicht wirklich. Viele haben da echte
Scheuklappen. Ud selbst in "Snowden-Zeiten" wird die Speicherung der Daten
bei M$ als supertolle Sache empfunden. Ich gebe aber die Hoffnung nicht
auf.

Birgit



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