[Fellowship-austria] Offener Brief an Frau Nallinger - LiMux ist mehr als Software

Luc Saffre luc.saffre at gmx.net
So Feb 16 05:52:14 UTC 2014


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On 16/02/14 00:29, Christian Kalkhoff wrote:
> Also wenn ich das so lese, dann ist das kein Zurückrudern. Sie
> erhebt die städtischen Angestellten zu Opfern der Migration und
> sagt klipp und klar, dass sie nicht gewillt ist, die Vorreiterrolle
> von München auf deren Kosten fortzuführen, wenn Sie
> Oberbürgermeisterin wird.

Ich kriege nicht alle Details mit, aber hier mein Senf dazu.

Frau Nallinger fordert sozusagen ganz Deutschland (oder zumindest
schonmal ein paar andere Stadtverwaltungen) dazu auf, ihnen zu Hilfe
zu kommen. In diesem Sinne ein Hilferuf. Vielleicht auch eine Drohung
"Wenn ihr uns nicht helfen kommt, dann geben wir auf! Kommt nicht
nachher weinen!"

Dieser Hilferuf kommt bestimmt nicht nur von ihr, sondern sie hat sich
nur entschlossen, sich für diesen Vorschlag einzusetzen.

Einerseits hat sie Recht. Wenn unsere Politiker auf Bundesebene (nicht
nur München) nicht endlich kapieren, dass wir es nur schaffen, wenn
wir gemeinsam vorgehen, dann wird MS in München früher oder später
einen weiteren Sieg gegen unsere Freiheit einfahren. Wenn MS ja sogar
schon in den Schulen Werbung für ihre Produkte machen können, dann hat
München einen Wettbewerbsnachteil, weil sie ihre IT-Fachkräfte selber
ausbilden müssen. Das hat MS schon lange kapiert. Ja, Konzerne sind
mächtiger als Staaten. Wir sind hier auf auf offener See mit unserem
Katamaran und kämpfen gegen Öltanker.

Andererseits dürfen wir nicht vergessen: das erklärte Ziel eines
Staates ist es, das Wohlergehen seiner Bürger zu garantieren und die
eigene Souveränität zu schützen. Das erklärte Ziel eines jeden
Privatunternehmens dagegen ist es, seinen Besitzern finanziellen
Gewinn zu bringen. Als Staat ist es unsere Pflicht, effiziente
Schutzmechanismen dagegen aufzubauen. Ja, das ist nicht einfach und
nicht kostenlos, aber es ist momentan dringender als Bundeswehr und
Straßenbau.

Es ist also spannend. Ich hoffe, dass Frau Nallingers Aufruf
bundesweit genügend Gegenstimmen findet von Leuten, die mutig
klarstellen "Nein, wir *wollen* frei sein, koste es was es wolle!"

Luc Saffre
(in Estland lebender Ostbelgier)

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