Re: Idee: Entwicklung eines Betriebssystem für europäischen Verwaltungen

RA Stehmann anwalt at rechtsanwalt-stehmann.de
Mo Dez 15 12:25:56 UTC 2014


On 14.12.2014 17:55, BBiwy wrote:
> Hallo FSFE-Community,
> 
> bezugnehmend auf die Meldung "Europäische Kommission will mehr Open
> Source" [1] kann mit einem dem Betreff entsprechenden Konzept, wie es
> zum Beispiel auf https://public.pad.fsfe.org [2] steht, sicher den
> europäischen Institutionen eben diese näher gebracht werden, oder?
> Ggf. könnte in diesem Zusammenhang das von der Müncher Stadtverwaltung
> angepasste Ubuntu namens LiMux [3] auch auf die anderen europäischen
> Verwaltungen übertragen werden.
> 
> Die zugrundeliegende Idee des oben verlinkten Konzepts ist: die
> Entwicklung eines Betriebssystem (Operating System, OS (ausschließlich)
> für die Verwaltungen des aus momentan 27 (Stand: Dezember 2014) Staaten
> bestehenden europäischen Staatenverbunds (Europäische Union, EU).
> 
> Dazu wurden folgende Fragen gestellt:
> - Wieso soll die EU ein eigenes Betriebssystem entwickeln?
> - Wie kann die Wirtschaft Kapital aus dem Betriebssystem ziehen?
> - Wie soll das Vorhaben umgesetzt werden?
> - Wie soll das Betriebssystem lizenziert werden?
> - Welche Programmen sollten enthalten sein?
> - Sind Vorarbeiten zur Realisierung des Projekts notwendig?
> 
> Die Antworten dazu finden sich unter [2].
> Stellen, welche in kursiver Schrift gehalten sind, sind eine konkrete
> Umsetzungsmöglichkeit. Diese könnte sicher noch vereinfacht werden.
> Das Konzept umfasst momentan rund sechs Seiten und ist sicher noch nicht
> fertig entwickelt ;).
> 
> Sandro Gaycken, Technik- und Sicherheitsforscher an der Freien
> Universität Berlin, äußerte im Deutschlandradio bereits im Juni 2011,
> ein "eigenes Betriebssystem zu entwickeln" [4] mit dem oben verlinkten
> Pad wird dieser Forderung Nachdruck verliehen.
> 
> Gruss
> 
> BBiwy
> 
> Referenzen:
> [1]
> http://www.heise.de/open/meldung/Europaeische-Kommission-will-mehr-Open-Source-2483070.html
> [2] https://public.pad.fsfe.org/p/Entwicklung-EuOS-FSFE
> [3] https://de.wikipedia.org/wiki/LiMux
> [4]
> http://www.deutschlandfunk.de/ein-eigenes-betriebssystem-fuer-den-staat.694.de.html?dram:article_id=70195
>
Es gibt bereits ein Freies Betriebssystem, nämlich GNU. Das hat
eigentlich alles, was ein Betriebssytem braucht und kann mit
verschiedenen Kerneln (Linux, kFreeBSD, Hurd) betrieben werden. Da es
modular aufgebaut ist, kann evt. man fehlende Teile ergänzen oder Teile,
auch den Kernel, durch bessere Programme ersetzen.

In GNU und den Kerneln stecken sicherlich Mann-Stunden im
Millionenbereich, und sie sind gut getestet und ausgereift. Was spricht
also gegen GNU?

Was man braucht sind sogenannte Fachanwendungen mit guten Anpassungs-
und Lokalisationsmöglichkeiten. Hier ist Limux für eine deutsche
Stadtverwaltung sicherlich vorbildhaft. In diesem Bereich sollte mehr
Freie Software geschaffen werden, die auch unter GNU+Freiem Kernel läuft.

Das ist leider mühsam und nicht sehr "sexy" und dabei wird man gerade
auch etablierten europäischen Mittelständlern "auf die Füsse treten müssen".

Gruß
Michael

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