[FSFE PR][DE] FSFE Newsletter - Mai 2013

Free Software Foundation Europe press at fsfeurope.org
Mo Mai 6 12:51:42 UTC 2013


= FSFE Newsletter - Mai 2013 =

[Online lesen: http://fsfe.org/news/nl/nl-201305.de.html ]

Anmerkung: Da Matthias Kirschner im Urlaub ist, wurde diese Ausgabe des
monatlichen Newsletters von Erik Albers geschrieben. Viel Vergnügen!


== Document Freedom Day 2013 ==

Jedes Jahr am letzten Mittwoch im März findet der Document Freedom Day
(DFD)[1]statt: Der weltweite Tag, um die Bekanntheit von Offenen
Standards zu vergrößern, welcher von der FSFE organisiert wird. Es war
Jahr für Jahr großartig, wie die Nachricht von Freiheit und Offenen
Standards immer weiter rund um die Welt getragen wurde. Dieses Jahr gab
es 59 Veranstaltungen in 30 Ländern, darunter viele erstmalige
Teilnehmer, etwa Niger, Indonesien und die Vereinigten Staaten.

1. http://www.documentfreedom.org/

Die Höhepunkte des Document Freedom Day umfassen mehr als einhundert
Presseartikel[2]und Blogs, die Publikation eines Migrationsleitfadens
von Libre Office[3], Unterstützung von Lawrence Lessig[4]und ein Sturm
an Berichterstattung in sozialen Medien und gestarteten Diskussionen.

2. http://www.documentfreedom.org/press.en.html
3.
http://documentfoundation.files.wordpress.com/2013/03/tdf-migrationwhitepaper1.pdf
4. http://www.documentfreedom.org/news/2013/news-20130315-01.en.html

Aber es darf nicht vergessen werden, dass alle diese Veranstaltungen von
lokalen Gruppen organisiert wurden. Unter ihnen waren viele FSFE
Fellowship-Gruppen, eine große Vielfalt an anderen Freie Software
Gemeinschaftsorganisiationen und Team von Freunden, die Offene Standards
wichtig nehmen. Also, das ist ein großes Dankeschön an jeden, der den
diesjährigen DFD so erfolgreich gemacht hat! Es ist großartig zu
sehen, wie Freie Software und Offene Standards Leute rund um die Welt
miteinander verbinden. Lesen Sie den ausführlichen Report online[5].

5. http://www.documentfreedom.org/news/2013/news-20130419-01.en.html


== Freie Software Rechts-Lizensierungsworkshop ==

Anfang April haben wir unseren jährlichen Freie Software Rechts-
Lizensierungsworkshop in Amsterdam veranstaltet. Mehr als 70 Freie
Software Rechtsexperten des Legal Networks[6]sind für zwei Tage
zusammengekommen, um ihr Wissen zu teilen und topaktuelle Fragen in
diesem Bereich zu diskutieren.

6.
https://fsfe.org/activities/ftf/network.de.html?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305

Diskutierte Themen waren in diesem Jahr unter anderem kürzliche
Gerichtsbeschlüsse, Entwicklungen im Patentbereich und der Umsetzung
von Lizensierungsideen Freier Software auf Hardware. Stefano Zacchiroli,
Debians (nun ehemaliger) Projektleiter, hat eine Grundsatzrede gehalten,
in der er die Perpektive der Community bezüglich juristischer Fragen
beschreibt[7].

7. https://lwn.net/Articles/546411/

Einige Vorträge auf der Konferenz wurden von LWN begleitet,
beispielsweise jene von Eben Moglen[8], Daniel German[9]und Anthonia
Ghalamkarizadeh[10].

8. https://lwn.net/Articles/547379/
9. https://lwn.net/Articles/547400/
10. https://lwn.net/Articles/546678/


== FSFE heißt Ceata als assoziierte Organisation Willkommen ==

Eine neue Stiftung aus Rumänien und Moldawien ist den Assoziierte
Organisationen der FSFE[11]beigetreten. Ceata[12]fördert Freie Software
und Kultur seit 2008 und wurde Februar diesen Jahres offiziell
eingebunden. Die Gruppe, die in Bucharest ansässig ist und lokale
Abteilungen in Cluj und Chișinău führt, organisiert Konferenten zu
Freier Software, Freier Hardware und Freier Kultur. Ceata entwickelt
zusätzlich ihre eigenen Anwendungen, übersetzt Programme ins
Rumänische und nimmt an internationalen Kampagnen teil. Fundația Ceata
and FSFE werden sich nun zusammenschließen[13]und effizienter an der
Förderung von Softwarefreiheit in Rumänien und in ganz Europa
arbeiten.

11.
https://fsfe.org/associates/associates.de.html#id-funda%C8%9Bia-ceata?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
12. http://ceata.org/
13.
https://fsfe.org/news/2013/news-20130424-01.en.html?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305


== Etwas völlig anderes ==

- Der Deutsche Bundestag hat einem gemeinsamen Antrag gegen
  Softwarepatente zugestimmt[14]. Die Resulotion fordert die
  Bundesregierung dazu auf, Schritte zu unternehmen, um die Genehmigung
  von Patenten auf Computerprogramme zu limitieren. Der Beschluss des
  Parlaments erinnert die Regierung daran, dass, nach der
  Computerprogrammdirektive der EU, Software von Urheberrechten und
  nicht Patenten abgedeckt wird. Er ermahnt die Regierung, endlich den
  "Urheberrechtsansatz" der Direktive in die Praxis umzusetzen und das
  Deutsche Recht in dieser Hinsicht konkreter zu gestalten. Er betont
  zudem, dass die Restriktionen, die durch Patente einhergehen,
  inkompatibel zu den meistgenutzten Freie Software Lizenzen sind.
- Der Gewinner der Wahl für die FSFE Fellowship Vollversammlung[15]ist
  Heiki "Repentinus" Ojasild[16]. Die Wahlperiode für den Sitz der
  diesjährigen Fellowship VV endete am 15. März und hat sich bis zum
  Ende als spannend erwiesen. Ein Dankeschön an alle Fellower, die an
  dem Vorgang teilgenommen haben und dies zu einer wertvollen Erfahrung
  für das Fellowship und die FSFE gemacht haben.
- Bitte begrüßen Sie die neueste Fellowshipgruppe aus Bari in
  Süditalien[17]! Die Art, wie die Gruppe entstanden ist, ist einmalig
  in der Geschichte der FSFE: Als vormalige GNU/Linux-Nutzergruppe
  traten 15 Leute gleichzeitig der FSFE bei, um eine neue
  Fellowshipgruppe zu eröffnen. Nach Aussage der Mitglieder haben sie
  diesen Schritt unternommen, um in Zukunft aktiver auf politischer
  Ebene zu sein.
- Der Präsident der Freien Universiät Berlin hat alle seine
  Mitarbeiter dazu aufgefordert, exklusiv "Apple iTunes U" für die
  Veröffentlichung von Universiätsmaterialien, wie etwa
  Vorlesungsaufzeichnungen, zu nutzen. Um auf die Materialien der
  Universität zugreifen zu können, müssen Studenten nun daher Apple
  iTunes verwenden, welches Benutzer von Freier Software-Betriebssysteme
  ausschließt und eine Vielfalt an nutzerfeindlichen Maßnahmen
  einschließt, um sie an den Dienst zu binden. Die FSFE hat sich
  schriftlich an den Präsidenten gewendet und erklärt, warum
  Universitätsmaterialien ohne Softwarehürden verfügbar sein
  sollten[18].
- Als Teil der Kampagne "Fragen Sie Ihre Kandidaten"[19]hat die FSFE
  für alle drei Wahlen, die im Herbst diesen Jahres stattfinden,
  Wahlprüfsteine verschickt. Das Ziel ist, öffentliche Stellungnahmen
  bezüglich Freier Software und verbindliche Zusagen von Parteien zu
  bekommen, die hoffen gewählt zu werden. Einige Antworten sind bereits
  eingetroffen und werden bald veröffentlicht.
- Die FSFE hat diesen Monat an der Konferenz Chemnitzer
  Linuxtage[20]teilgenommen. Der FSFE-Stand hat viel Aufmerksamkeit
  erregt und viele Leute haben das Team kontaktiert, um Fragen zu
  Kampagnen zu stellen. Free Your Android hat sich als angesagtes Thema
  erwiesen und viele Fragen und Ideen aufgeworfen. Reinhard Müller,
  Finanzleiter der FSFE, hat einen Vortrag mit dem Titel "Befreie dich
  selbst: Wie man die Welt in fünf einfachen Schritten rettet" gehalten
  und Erik Albers, stellvertretender Fellowship-Koordinator, hat eine
  Präsentation über Free Your Android gehalten. Erik war diesen Monat
  im Befreiungsrausch und hat den selben Vortrag auf der Cebit in
  Hannover[21]gehalten. Die Organisatoren der Konferenz haben den
  Vortrag gefilmt und online gestellt[22], aber unglücklicherweise nur
  in Adobe Flash.
- Von der Sammlung der Blogbeiträge[23]:
- Hugo erklärt, warum der[24] video[25]-Tag ein Fehltritt war[26]und
  immer noch ist. Er erläutert, dass wir uns in den politischen Prozess
  einschalten sollten, der HTML5 ausarbeitet, und die umgebende Furcht,
  Unsicherheit und Zweifel[27]bekämpfen sollten, damit das Internet
  weiterhin ein Ort sein kann, wo jeder die Freiheit hat, sich frei
  auszudrücken - ohne um Erlaubnis zu fragen oder eine restriktive
  Patentlizenz unterschreiben zu müssen.
- Mia Julia Eley ermutigt Frauen, die an Technologie und Ingenieurwesen
  interessiert sind[28], sich für GNOMEs Öffentlichkeitsprojekt für
  Frauen[29]zu bewerben. "Sehr viele Frauen da draußen haben
  Fähigkeiten, die für die Freie Software-Bewegung von Vorteil sein
  können und die Eintrittsbarriere sollte klar verständlich sein",
  erkläutert sie.
- Torsten Grote berichtet über die jüngsten Änderungen in der
  Datenschutzpolitik von CyanogenMod [http://www.cyanogenmod.org/].
  Zuvor haben sie anonymisierte Daten für statistische Zwecke
  gesammelt, mit der Möglichkeit für jeden, die Funktion zu
  deaktivieren. Auf einen Schlag wurde die Zustimmungsverweigerung
  entfernt und eine Trackingfunktion wurde hinzugefügt, welche
  gesammelte Daten auch an Google Analytics sendet. Nach einigen Tagen
  wurde die erste Entscheidung rückgängig gemacht, was bedeutet, dass
  Sie wieder die Möglichkeit haben, ihre Zustimmung zu verweigern. Aber
  es ist immer noch so, dass bei der Zustimmung, dass die Daten zu
  CyanogenMod gesendet werden, diese auch an Google Analystics
  übermittelt werden. Lesen Sie alle Einzelheiten in Torstens Blog[30].
- Paul Boddie denkt über "Die akademische Herausforderung: Ideen,
  Patente, Offenheit und Wissen" nach und erklärt, warum Universitäten
  auf der Freiheit von Wissens und nicht nur der Verteidigung der
  Offenheit von Wissen beharren sollten. Lesen Sie, warum es keine
  Kommerzialisierung der akademischen Welt und keine Monopolisierung von
  Ideen geben sollte[31].
- Haben Sie schon Ihre Fellowship-Karte eingerichtet? Wenn nicht,
  könnten Sie an der Anleitung von Jens Lechtenbörger[32]interessiert
  sein, welche den bereits bestehenden Leitfaden[33]erweitert.
- Weiterhin erklärt Jens Lechtenbörger, warum Ubuntu-Benutzer wegen
  Datenschutzgründen nicht auf Ubuntu 12.10 oder 13.04 updaten
  sollten[34], sondern stattdessen bei der Version 12.04 LTS bleiben
  sollten.
- Zum Schluss etwas vergnügliches: Henrik Sandklef zeigt, wie Sie Ihren
  Kalender für künstlerische Zwecke verwenden[35], in diesem Fall zur
  Illustration des Fellowship Plussys.

14.
https://fsfe.org/news/2013/news-20130422-01.en.html?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
15.
https://fsfe.org/news/2013/news-20130319-01.en.html?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
16.
https://www.wiki.fsfe.org/Fellows/repentinus?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
17. https://www.wiki.fsfe.org/groups/Bari?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
18.
https://netzpolitik.org/2013/kein-open-education-aber-itunes-u-e-learning-strategien-deutscher-universitaten
19.
https://fsfe.org/campaigns/askyourcandidates/askyourcandidates?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
20. http://chemnitzer.linux-tage.de/2013/
21. http://www.cebit.com
22. http://www.techcast.com/events/cebit13/di-1600/?q=di-1600
23. http://planet.fsfe.org?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
24.
http://blogs.fsfe.org/hugo/2013/04/a-small-lesson-about-patent-fud/?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
25.
http://blogs.fsfe.org/hugo/2013/04/a-small-lesson-about-patent-fud/?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
26.
http://blogs.fsfe.org/hugo/2013/04/a-small-lesson-about-patent-fud/?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
27. https://de.wikipedia.org/wiki/Fear,_uncertainty_and_doubt
28.
https://blogs.fsfe.org/mia/2013/04/10/programming-oportunities-for-women/?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
29. https://live.gnome.org/OutreachProgramForWomen
30.
https://blogs.fsfe.org/torsten.grote/2013/04/03/cyanogenmod-removes-tracking-opt-out-reverses-decision-still-uses-google-analytics/?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
31. https://blogs.fsfe.org/pboddie/?p=134&pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
32.
https://blogs.fsfe.org/jens.lechtenboerger/2013/04/19/how-to-set-up-your-fellowship-card/?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
33.
https://wiki.fsfe.org/Card_howtos/Card_with_subkeys_using_backups?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
34.
http://blogs.fsfe.org/jens.lechtenboerger/2013/04/19/ubuntu-search-still-broken-in-13-04-beta/?pk_campaign=enewsletter&pk_kwd=201305
35. http://sandklef.wordpress.com/2013/04/11/fsfe-graphics-with-owncloud/



== Werde aktiv: Setze dich gegen die Integration von DRM in HTML5 ein ==

FSFE, FSF und andere prominente Organisationen, welche Digitale
Freiheiten verteidigen, haben einen gemeinsamen Brief an das World Wide
Web Konsortium (W3C) und seine Mitgliederorganisationen vorbereitet, um
sie zu einer Ablehnung des "Encrypted Media Extensions"-Vorschlags (EME,
Verschlüsselte Medienerweiterungen) zu bewegen. Dieser Vorschlag zielt
darauf ab, Unterstützung für "Digital Restriction Management" (DRM,
Digitale Rechteverwaltung) in HTML5 einzubauen und könnte eine
Bedrohung für Benutzer Freier Software werden. Bitte folgen Sie unserem
Aufruf[36]an das World Wide Web Konsortium (W3C) und seine
Mitgliederorganisationen zur Ablehung des Vorschlags für
Verschlüsselte Medienerweiterungen,

36. http://www.defectivebydesign.org/no-drm-in-html5

Eine Dankeschön an alle Fellows und Spender, welche unsere
Arbeit ermöglichen.
   Erik


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