Adblock Plus Undercover – Einblicke in ein mafioeses Werbenetzwerk | Mobilegeeks.de | Allgemein

Bernd Wurst bernd at bwurst.org
Sa Jun 29 04:20:18 UTC 2013


Hallo.

Am 28.06.2013 18:39, schrieb Volker Grabsch:
> Es gibt die offizielle Firefox-Webseite mit den Add-Ons.
> Ich bin mir sicher, die haben Policies, die Malware
> ausschließen. Und wenn sich Adblock Plus als solche
> qualifiziert (wonach es laut dem Artikel ja aussieht),
> dann sollte das aus den offiziellen AddOns verschwinden.

Ich seh jetzt nicht so recht den Grund für deine Schlussfolgerung
(Adblock Plus ist Malware).

Das Finanzierungsmodell dieser Software ist nicht besonders nett zur
Werbewirtschaft, soweit klar. Aber ich sehe darin nichts was ernsthaft
problematisch ist. Firefox selbst hat ein ziemlich ähnliches
Finanzierungsmodell ("Hey Google, wieviel zahlt ihr uns damit ihr
weiterhin die Default-Suche im Firefox seid? Zahlt jemand mehr?").
Ubuntu hat auch ein ähnliches Modell (wenn man was in das Suchfeld
eingibt, wird Amazon gefragt ob es dazu was anbieten kann).

Den Hype um diesen Artikel kann ich einerseits verstehen, er ist gut
geschrieben und kommt recht sachlich daher. Aber jetzt so zu tun als
wären alle Internet-Nutzer Freunde des Modells "Finanzierung durch
Werbung" ist vielleicht auch ein bisschen weit weg von der Realität.

Dass das mit den "acceptable ads" bis zum Himmel stinkt ist ja wohl mit
einem bisschen gesundem Menschenverstand erkennbar. Es wurde ja von
Anfang an vermutet, dass das eine Methode ist von den
Whitelist-Einträgen Geld zu kassieren und, oh Wunder, jetzt ist das hakt
wirklich so.
So etwas wie "acceptable ads" gibt es bei mir nicht, daher hatte ich bei
Einführung sofort drauf getippt, dass es um Finanzierung geht und die
Option abgeschaltet.

Ich sehe da keinen Grund sich in ein Extrem zu positionieren, weder
individuell, noch als "Free Software Gemeinschaft". Hier geht es um ein
Finanzierungsmodell, das den meisten Leuten bei genauerer Kenntnis nicht
gefällt und das auch vermutlich nicht langfristig funktionieren wird.
Dennoch entsteht für den Benutzer brauchbare freie Software, das ist
doch schön.

Gruß,
Bernd


-------------- nächster Teil --------------
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