Koalitionsvertrag - Entwurf Analyse

Paul Hänsch paul at fsfe.org
Fr Dez 6 23:39:35 UTC 2013


Martin Gollowitzer <gollo at fsfe.org>, Fri, 6 Dec 2013 22:27:43 +0100:
> Das mag alles stimmen, aber was hat das jetzt mit dem Etherpad zu tun?

Ich schreibe dir jetzt mal kein Essay darüber, an welchen
präzisen stellen im Code Etherpad JavaScript-Mechanismen einsetzt
um Dinge tun, die mit Hilfe offener Standards besser realisiert wären.

Warum die Entwickler ihre jeweilige Vorgehensweise gewählt haben ist
auch relativ unumstritten - häufig ist es einfacher Dinge schnell in JS
gerade zu hacken, besonders wenn man dadurch bei der gleichen
Computersprache bleiben kann, in dem der Bulk des Projektes schon
geschrieben ist.

Fabian war nun aber nicht in der Lage die Seite zu *sehen* obwohl die
gelieferte Zusatzfunktionalität (das kollaborative Editieren) von
Etherpad bis dahin noch gar nicht seinen Anwendungszweck umfasste.
Normalerweise sind die Verfahren, über die ein Webbrowser einen Text
anzeigt doch recht zugänglich. In diesem Falle offensichtlich nicht.
Insofern meine ich, dass Fabians Kritik sehr wohl berechtigt war und
das zu unterstreichen war der Kern meiner ursprünglichen Mail. Ich
hoffe das reicht um auf deine Nachfrage einzugehen.

> Ich bin absolut kein Freund von JavaScript und bin der Meinung, dass
> man es auf normalen Webseiten überhaupt nicht einsetzen sollte. Bis
> heute bin ich einer derjenigen, die auf den FSFE-Webseiten am liebsten
> nichtmal Piwik hätten.

Dann habe ich dir heute ja möglicherweise ein weiteres Argument
geliefert, um deinen Standpunkt zu untermauern.

> Wenn es Euch nicht passt, hat die FSFE ein Wiki.

Und jetzt haben wir das beide gesagt. Und doch warst du keinen Tick
hilfreicher, weil du auch die URL vergessen hast:
http://wiki.fsfe.org/ - Anders als das Etherpad ist das glaube ich nur
für Fellows editierbar.

> Das Pad macht uns
> wesentlich mehr arbeit, aber wir wollten eine Freie Software anbieten,
> die Kollaboration in Echtzeit erlaubt, weil das einfach oft notwendig
> ist.

Gut, und diese Lösung arbeitet eben an Standards vorbei. Du hast
begründet, warum wir sie trotzdem haben. Jetzt schreib mal was
konstruktives dazu wie wir die Situation weiter verbessern. Darum soll
es doch hier gehen.

> > Eine Unart die sich bei zeitgenössischen Webapplikationen da breit
> > macht...
> 
> Niemand zwingt hier irgendjemanden, es zu verwenden…

Eben doch! Das war ja gerade der Punkt. Fabian war nicht in der Lage
sich an dem Gespräch auf der ML zu beteiligen, weil er dazu in der Lage
hätte sein müssen, das Etherpad zu lesen.
Und jetzt sag bloß nicht, niemand zwingt ihn, das zu lesen, oder
überhaupt einen Computer zu verwenden. Dass er beides ohne Probleme
können soll setzen wir voraus.

Aufgrund der Schnittstellen, dem Dokumentationsumfang und den
Datenformaten die Etherpad verwendet kannst nun auch nicht ohne
weiteres das Produkt wechseln um die Informationen dann doch irgendwie
wahrzunehmen. Das wäre aber der Kerngedanke von offenen Standards und
an deren Verbreitung liegt uns.

Auf das Problem sollten wir eingehen, und allein der Hinweis, dass
Etherpad ja irgendwie Freie Software ist, und dass man für einen Teil
unserer Anforderungen JavaScript braucht wird dem meiner Meinung nach
nicht gerecht.

> p.s. Dein MUA ignoriert anscheinend Mail-Followup-To-Header

Nein, mein MUA arbeitet korrekt. *Ich* ignoriere Follow-Up-Header weil
ich der Konfiguration und dem Verhalten von Mailinglistensoftware
grundsätzlich nicht vertraue. Das hat sich häufig genug als begründet
erwiesen.

> das nervt deutlich mehr als die Verwendung von JS im Etherpad…

Ich bin zuversichtlich, dass dein UA die Mail trotzdem anzeigt.

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