Frage über wirklich freie Linux Distributionen

Robert Kehl rk23 at fsfe.org
Fr Aug 16 12:03:43 UTC 2013


Hallo!

Am 15.08.2013 13:47, schrieb manfbraun at manfbraun.de:
> Linux ist eine Nerd-Angelegenheit und das muß endlich "geerdet"
> werden.

Ist seit einigen Jahren nicht mehr so. Diverse Zusammenstellungen da 
draußen sind so userfreundlich, dass selbst die älteren Semester unter 
uns damit spielend klar kommen.

> Windows muß nun [NSA] definitv weg. Mit meinen bisherigen
> Versuchen, User zu Linux zu bewegen, bin ich gescheitert.

Na ja, wenn Du selber hauptsächlich Windows benutzt, ist die 
Diskussionsgrundlage auch ein bisschen schwierig, oder?

> Aus meiner Sicht ist einer der Gründe, das es derat [ja,
> geradezu abartig] viele Distributionen gibt, einer der Gründe,
> warum Linux scheitert. Selbst ich als Linux-User und mit
> 30 Jahren IT kann [und will??] das nicht wirklich verstehen.

Lös' Dich davon, dass Du als Ubuntu-User auf Ubuntu und als Debianist 
auf Debian festgelegt bist. Oft genug unterscheiden sich die 
Distributionen eh' nur in der zusammengestellten Grund-Software, dem 
Fenster-Manager und sonst in wenig bis nichts.

Du kannst jede freie Software auf jedem Linux-System zum Laufen 
bekommen, ob es nun kompilierte Pakete dafür bereits gibt oder nicht. 
Hast Du den Source, hast Du die Macht. Und so irre schwierig ist das 
Übersetzen eines Programms nicht; Du musst Dich ja nicht gleich auf so 
fette Brocken wie Iceweasel stürzen. ;) Fehlt aber bei "Deiner" 
Distribution z. B. das hervorragende Ardour, dann ist das mit ein paar 
Handgriffen nach Anleitung übersetzt.

Zugleich ist es ein leichtes, Pakete unterschiedlicher Distributionen 
auf anderen zu installieren. Ist die Basis einigermaßen gleich, lassen 
sich z. B. Ubuntu-Pakete auf Debian einspielen und umgekehrt.

Die verschiedenen Linux-Distributionen sind meiner Meinung nach nicht 
als Hürde, sondern als große Blumenwiese zu verstehen. Windows und Mac 
dagegen sind abgezäunte Monokulturen mit bösen (S)tieren und Viren drauf ;-)

Mit fröhlichem Gruß

Robert Kehl




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