Freiburg kannte Leipzig nicht?

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Do Nov 29 09:02:03 UTC 2012


Frank Lanitz schrieb:
> Am 28.11.2012 20:18, schrieb kloschi:
> > On Wed, 28 Nov 2012 20:13:55 +0100, Thomas Jensch wrote:
> >> * Thomas Koch <thomas at koch.ro> [281112-0730pm]:
> >>> Obwohl ich alle Nachrichten zum Thema Freie Software in Verwaltungen
> >>> interessiert lese, wusste ich bis vor ein paar Tagen auch nichts von
> >>> Leipzig.
[...]
> > So gross ist die Stadt nicht, und hat eigentlich eine ueberschaubare Szene,
> > wie solch ein Projekt unterm Radar ablaufen kann, ist mir schleierhaft!
[...]
> Och. In Jena ist das ähnlich. Da wusste keiner der antwortenden
> OB-Kandidaten im Frühjahr darüber Beschied, dass Jena OOo seit gefühlt
> 1000 Jahren einsetzt ... wie auch Knoppix und anderen Kram.... Das läuft
> aber auch z.B. unter de Radar der lokalen LUG oder der üblichen
> Verdächtigen aus dem Krautspace.

Möglicherweise ist das auch ein Vorteil!

Zwar ist es blöd für uns als FSFE, erst so spät davon zu erfahren. [1]

Aber: Wenn Freie Software bei den dortigen Administratoren und
Usern solch eine Selbstverständlichkeit (No-Brainer) ist, dass
es keiner großen Ankündigung und Aufmerksamkeit bedurfte, spricht
das doch _für_ Freie Software.

Mal salopp formuliert: Die Admins hatten Ahnung, und den
Usern war's egal. Oder in höherer Sprache: Die Administratoren
wollten sowieso auf Freie Software umsteigen (bzw. haben sie
schon eingeführt), und die User standen dem offen gegenüber.
Das gilt ganz besonders in kleinen Umgebungen, in denen die
Techniker/Administratoren hohes Vertrauen ihrer Nutzer genießen.

Zudem beschleicht mich das ungute Gefühl, dass ein großes
öffentliches Tamtam die Umstellung auf / Beibehaltung von
Freie-Software-Installationen nur erschwert hätte. Dann wären
vielleicht Störelemente wie politische Einflussnahmen, überzogene
Erwartungen, etc. hinzu gekommen.


Gruß
Volker


[1] Vielleicht sollte jemand, der viel Zeit hat, ein entsprechendes
    Projekt starten. Man könnte es "FreeSoftwareMap.org" oder etwas
    griffiger "FossMap.org" nennen, in Analogie zu "WheelMap.org".
    Ziel wäre es, Freie-Software-Installationen in öffentlichen
    Einrichtungen sichtbar zu machen. Die Einstufungen könnten
    folgendermaßen aussehen, jeweils für Clients (Desktop-Rechner)
    und Server separat:

    1) überwiegend Proprietär (rot)
    2) in Umstellung von Frei auf Proprietär (orange oder hellrot)
    3) gemischt (gelb)
    4) in Umstellung von Proprietär auf Frei (grüngelb oder hellgrün)
    5) überwiegend Frei (grün)

    Eine Tabelle statt einer Karte würde es natürlich auch erstmal
    tun. Koordinaten heraussuchen und Karten rendern kann man immer
    noch im Nachhinein. Aber eine Karte würde vielleicht zu mehr
    Mitarbeit motivieren.

-- 
Volker Grabsch
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