TAZ zu Free Your Android

Matthias Kirschner mk at fsfe.org
Mo Nov 26 09:58:39 UTC 2012


Hallo Volker,

* Volker Grabsch <vog at notjusthosting.com> [2012-11-23 09:49:08 +0100]:

> Matthias Kirschner schrieb:
> >   „Wir vertrauen unserem Mobiltelefon viele persönliche Daten an:
> >   Kontakte, Bilder, Lieblingsmusik, E-Mails, Anruflisten und
> >   Kurzmitteilungen“, erklärt der Sprecher der Free Software Foundation
> >   Europe (FSFE), Matthias Kirschner, taz.de. „Es ist ein Computer, der
> >   dank GPS weiß, wo er ist, mit dem Mikrophon hören und mit der Kamera
> >   sehen kann was passiert. Solch eine mächtige Maschine darf nicht von
> >   einigen wenigen kontrolliert werden, sondern muss in den Händen vieler
> >   liegen.“ Die FSFE wirbt daher für die Installation alternativer,
> >   freier Betriebssysteme.
> 
> Diese Einleitung finde ich sehr schön, aber sieh riecht ein
> wenig nach FUD. Es fehlen konkrete Beispiele, und dass man
> zumindest erwähnt, dass bei Ausnutzung all dieser Möglichkeiten
> gleich mehrere Straftaten zusammen kommen.

Verstehe nicht, was daran FUD sein soll. Was meinst Du mit Straftaten?
Ich habe beschrieben, was so ein Mobiltelefon alles technisch kann und
sage, dass nicht einige wenige diese Computer kontrollieren sollen.

> >   Fast alle Hersteller erklären, dass im Falle einer Installation eines
> >   Alternativsystems die Gewährleistung erlischt. Eine Einschätzung, der
> >   Juristen der Free Software Foundation Europe jedoch widersprechen:
> >   Solange ein späterer Schaden am Gerät nicht direkt auf die
> >   installierte Alternativ-Software zurückzuführen sei, gelte weiterhin
> >   die gesetzliche Gewährleistung. Musterprozesse gab es dazu bislang
> >   keine.
> 
> Das hier riecht für mich nach dem Eindreschen auf einen Strohmann.
> Haben die Hersteller wirklich erklärt, dass die Gewährleistung
> erlischt? Haben sie nicht stets von der Garantie gesprochen?

Als ich es unlocken musste stand einfach nur "warranty".

[...]

> So sehr ich die in dem Artikel formulierten Ansichten und Ziele
> auch teile, finde ich es doch sehr bedenklich, wenn das zu sehr
> ins Ideologische abdriftet. Ich denke nicht, dass solch einseitige
> Argumentation mehr Leute überzeugt, sondern befürchte eher, dass
> man sich dadurch - unnötigerweise! - viel zu leicht angreifbar
> macht.

Volker, ich habe das Gefühl, dass Du gerade von einem kurzen
Zeitungsartikel einen Fachaufsatz erwartest. 

Ich kann auch nicht nachvollziehen, was an dem Artikel "ideologisch"
ist. Aber vielleicht habe ich mit dem Begriff generell ein
Verständnis-Problem. Was ist mit Artikel, die tolle neue Funktionen
beschreiben ohne auf die politichen Auswirkungen einzugehen? Sind die
auch "ideologisch"? 

Viele Grüße
Matthias

-- 
Matthias Kirschner - FSFE - Deutschland- und Fellowshipkoordinator
FSFE, Linienstr. 141, 10115 Berlin, t +49-30-27595290 +49-1577-1780003 
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