Guter Artikel bei Heise zu Secure Boot

Robert Kehl rk23 at fsfe.org
Mi Jan 25 00:34:28 UTC 2012


Am 23.01.2012 17:21, schrieb Marvin Cohrs:
> Was immer die Freie-Software-Bewegung 
> auch tut, es kommt im Mainstream gar nicht an, sondern nur bei denen, die 
> sich ohnehin für das Thema interessieren.

Sorry, aber das bedeutete, sich nie für irgend etwas einzusetzen. Wäre
das richtig, würden nie jemand gegen den Strom schwimmen wollen.

> Der Otto-Normal-
> Computernutzer hat "GNU" noch nie in seinem Leben gehört, 

Muss sie/er ja auch gar nicht. Deshalb versuchen wir ja, es den Leuten
nahe zu bringen.

> kennt Linux als Windows-Ersatz

Richtig: Wenn Du bislang nur und ausschließlich Windows kennst, ist
Linux zunächst ein Ersatz und erst später eine Bereicherung. Da ist doch
nichts Schlimmes dran, außer, dass Du leider zuerst mit Windows in
Berührung gekommen wärest.

> und "betrachtet Computer lediglich als Werk- oder Spielzeug
> mit dem gleichen Einfluss auf ihr individuelles Freiheitsgefühl wie
> beispielsweise eine Spülmaschine" ("Steves Mops", ebenfalls ein Kommentar 
> zum Artikel).

Auch das ist vollkommen ok - Pepsi, Coca-Cola oder Nestlé zu konsumieren
ist ja auch kein Straftatbestand an sich, aber trotzdem nicht gut.
Solange Dich aber niemand darauf hinweist, dass eben solche sogenannten
Lebensmittelkonzerne übel sind, kommst Du auch als normaler Erdenbürger
erst mal nicht auf die Idee, dass da was faul sein könnte. Und wir
machen das halt in Bezug auf Software, Hardware, etc.

> Und wenn mich ein vollbärtiger, ungepflegt aussehender Mann
> darauf hinweisen würde, dass meine Spülmaschine mir meine Freiheit nimmt, 
> würde ich ihn auch als Spinner abtun, das ist durchaus verständlich.

Deswegen aber nicht falsch, oder?

> Jegliche Publicity erwischt die Falschen, nämlich jene, die so oder so schon 
> entweder Anhänger sind, oder auf gutem Weg dazu.

Die "Falschen" werden auch gerne Multiplikatoren genannt: Installier'
mal in Deiner Verwandschaft ein Linux, wo ein "PC", gemeint Windows
gemeint ist, und köder' sie meinetwegen alleing mit dem Kostenargument.
Ich mache das, und siehe da: Es funktioniert!

Am Ende ist wichtig: n + 1 > n | q. e. d.

Mit fröhlichem Gruß

Robert Kehl



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