TAZ zu Free Your Android

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mo Dez 3 08:33:09 UTC 2012


Matthias Kirschner schrieb:
> Hallo Volker,
> 
> * Volker Grabsch <vog at notjusthosting.com> [2012-11-23 09:49:08 +0100]:
> 
> > Matthias Kirschner schrieb:
> > >   „Wir vertrauen unserem Mobiltelefon viele persönliche Daten an:
> > >   Kontakte, Bilder, Lieblingsmusik, E-Mails, Anruflisten und
> > >   Kurzmitteilungen“, erklärt der Sprecher der Free Software Foundation
> > >   Europe (FSFE), Matthias Kirschner, taz.de. „Es ist ein Computer, der
> > >   dank GPS weiß, wo er ist, mit dem Mikrophon hören und mit der Kamera
> > >   sehen kann was passiert. Solch eine mächtige Maschine darf nicht von
> > >   einigen wenigen kontrolliert werden, sondern muss in den Händen vieler
> > >   liegen.“ Die FSFE wirbt daher für die Installation alternativer,
> > >   freier Betriebssysteme.
> > 
> > Diese Einleitung finde ich sehr schön, aber sieh riecht ein
> > wenig nach FUD. Es fehlen konkrete Beispiele, und dass man
> > zumindest erwähnt, dass bei Ausnutzung all dieser Möglichkeiten
> > gleich mehrere Straftaten zusammen kommen.
> 
> Verstehe nicht, was daran FUD sein soll. Was meinst Du mit Straftaten?
> Ich habe beschrieben, was so ein Mobiltelefon alles technisch kann und
> sage, dass nicht einige wenige diese Computer kontrollieren sollen.

Na, die obige Aussage enthält doch Andeutungen, dass Kontrolle über
diese vielen "mächtigen Maschinen" zu Missbrauch führen kann. Angesichts
der aufgezählten Möglichkeiten sind offenbar Dinge gemeint wie: Eindringen
in fremde Computersysteme, Abhören per Mikrophon, Erfassung von
Bewegungsabläufen via GPS, Videoüberwachung über die Kamera, Versenden
von SMS unter falschem Namen, Manipulation von empfangenen Nachrichten,
Abhören/Stören von Telefonaten, u.s.w.

Wenn dieser Missbrauch jedoch tatsächlich stattfindet, dann sind das
zum Teil Straftaten - also nichts, was man einfach so nebenher tut.

> > So sehr ich die in dem Artikel formulierten Ansichten und Ziele
> > auch teile, finde ich es doch sehr bedenklich, wenn das zu sehr
> > ins Ideologische abdriftet. Ich denke nicht, dass solch einseitige
> > Argumentation mehr Leute überzeugt, sondern befürchte eher, dass
> > man sich dadurch - unnötigerweise! - viel zu leicht angreifbar
> > macht.
> 
> Volker, ich habe das Gefühl, dass Du gerade von einem kurzen
> Zeitungsartikel einen Fachaufsatz erwartest. 

Ich denke nicht, dass die einzige Alternative zur einseitigen
Argumentation ein Fachvortrag ist.


Gruß
Volker

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Volker Grabsch
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