AGPL für alles (was: Web-Anwendungen unter welcher GNU-Lizenz?)

Andreas K. Foerster list at akfoerster.de
Mo Sep 26 19:58:35 UTC 2011


On Mon, Sep 26, 2011 at 09:45:03PM +0200, Nicolas Barbier wrote:
> 2011/9/26 Andreas K. Foerster <list at akfoerster.de>:
> 
> > Ich überlege auch gerade, ob die Zeit nicht gekommen ist, alle Software
> > auf die AGPL umzustellen. Allerdings mit einem anderen Hintergrund:
> > Mein Projekt AKFAvatar basiert zur Zeit auf der SDL. Ein Bekannter
> > fragte dann mal, ob das auch über's Web abrufbar sei. Zunächst hielt
> > ich den Gedanken für ziemlich absurd. Es ist in C geschrieben und
> > hat eine grafische Ausgabe...
> >
> > Aber dann hörte ich von emscripten[1], das LLVM-Code und somit auch
> > C-Code nach JavaScript konvertieren kann. Später hörte ich, dass
> > Google LLVM direkt in den Browser Chrome integriert als
> > "Native Client"[2]. Zu guter letzt habe ich gelesen, dass GTK+
> > jetzt auch ein HTML5-Backend hat[3] (also das Programm läuft wohl auf
> > dem Server).
> >
> > Damit verschwimmen jetzt doch die Rubriken Desktop und Web jetzt
> > völlig. Oder wie seht ihr das?
> 
> Ich habe den Eindruck, dass du glaubst, die normale GPL-Bedingungen
> würden nicht gelten wenn der Code (oder eine in Javascript
> umgewandelte Version davon) zum Webbrowser geschickt würde. Wie immer
> braucht man dann die Möglichkeit zu haben, den Code zu bekommen.
> 
> Das Besondere an AGPL ist, dass man den Code auch bekommen kann, wenn
> er nicht auf dem eigenen Rechner kopiert wird bzw. läuft. Nämlich,
> wenn man die Anwendung entfernt mittels einer Web- oder (seit AGPL
> v3?) Netzwerk-Schnittstelle benutzt.

Okay, stimmt, du hast Recht was emscripten und Native Client anbelangt.
Da scheint die normale GPL zu greifen und auszureichen.

Aber GTK+-Anwendungen laufen meines Wissens nach auf dem Server - und diese
Anwendungen scheinen da sogar ohne Änderungen zu funktionieren...

-- 
AKFoerster



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