Politische Bedeutung von Freier Software [war: Re: OT: Befragung...]

gerhard.oettl at ogersoft.at gerhard.oettl at ogersoft.at
Fr Nov 25 07:31:17 UTC 2011



Am 2011-11-24 17:37, schrieb Joker Germany:
> Ich weiß net, ich bin nicht aus politischen Gründen in dieser Mailliste.
> Ich glaube auch nicht das freie Software politisch ist.

Jede der nachfolgenden zeile ist eine begründung warum freie open source 
software nun doch politisch ist - irgendwie passt das alles nicht zusammen ;-)

Ich glaube du sitzt dem weit verbreitetem irrtum auf, dass "politisch" mit 
parteipolitik gleichzusetzen ist. Ein irrtum der für die demokratie fatal sein 
kann, weil mit dem unbehagen gegenüber dem parteipolitischen geplänkel auch 
jeglicher gesellschaftspolitischer anspruch den abfluss hinunter gespült wird.

Schlampiger sprachgebrauch ist ein wunderbahrer nährboden für missverständnisse 
- und unsere übliche sprachverwendung (auch meine) hat leider nur eine 
beschränkte genauigkeit.


lg
gerhard


> Meiner Meinung nach steht freie Software einfach für Demokratie.
> Gerade in Zeiten wo alles über diesen grauen Kasten passiert, der alles
> “aufsaugt“, finde ich es wichtig, dass es unabhängige Leute gibt, die
> kontrollieren können was genau im Hintergrund passiert.
> Gerade Apple zeigt wie auf einmal versucht wird, die eigenen Werte der
> kompletten Welt “aufzuzwingen“.
> Auch die USA zeigt dies. Ist nicht umsonst gerade bei Cloud sehr groß in
> der Diskussion.
> Aber wenn man überlegt wie wenig dies gerade im öffentlichen Dienst
> berücksichtigt wird, vermute ich, dass diese Einsicht sich erst breit
> durchsetzt wenn es (fast) zu spät ist...
> (Hey ich arbeite im öffentlichen Dienst und jedes mal am ende des Jahres:
> verdammt, wie haben so viel Geld über, wenn wir das jetzt nicht ausgeben
> bekommen wir auch nächstes Jahr weniger. Also was machen wir jetzt damit
> (so wurden auch die Windows 7 Lizenzen angeschafft... ) )
>
> @Umfrage:
> Wollte mitmachen und die erste frage war, was ist für dich Deutsch.
> Gleich das Fenster des Browsers wieder geschlossen.
> So eine weitfassende Frage beantwortet man nicht einfach so...
> Mein erster Gedanke war: das fragt ihr lieber die Theologen....
> Am 24.11.2011 13:43 schrieb "RA Stehmann"<anwalt at rechtsanwalt-stehmann.de>:
>
>> Thomas Koch schrieb:
>>> Ich bin vom Friedensforscher Wilhelm Kempf[1] gebeten worden, eine Bitte
>> um
>>> Teilnahme an einer Studie (Fragebogen) an verschiedene "linke" oder
>>> "alternative" Gruppen weiterzuleiten.
>>>
>> Ich bin mir nicht sicher, ob man die FSFE als "linke" oder "alternative"
>> Gruppe bezeichnen kann. Fellows und Mitglieder der FSFE sind Menschen
>> mit unterschiedlichen Auffassungen auch hinsichtlich der
>> erstrebenswerten Gesellschaftsordnung.
>>
>> Es gibt bei uns beispielsweise auch Piraten und Piratinnen, die
>> bekanntlich weder "links", noch "rechts", sondern "vorn" sind ;-).
>>
>> Wofür wir gemeinsam arbeiten, die die Verbreitung Freier Software, wobei
>> es zunächst gleichgültig ist, unter welchen Produktionsbedingungen sie
>> geschaffen wurde und welches "Geschäftsmodell" mit ihr verfolgt wird.
>> Ist es "links" oder "alternativ", wenn wir fordern, dass den Nutzern von
>> Software bestimmte Freiheiten eingeräumt werden sollen?
>>
>> Oder ist dies eher "liberal"? Oder gar "konservativ", weil ursprünglich
>> alle Software frei war?
>>
>> Gruß
>> Michael
>>
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