Netzpolitik: "Kommentar: ChromeBook Die Produktionsmittel der Informationsgesellschaft"

JokerGermany spam.an.joker at googlemail.com
Mo Mai 30 01:03:57 UTC 2011


Ich glaube das ChromeOS kommt (zumindestens in Deutschland) nen Tick zu 
früh.

Unterwegs:
Noch nicht jeder hat ein Smartphone mit dem er das Internet auf das 
ChromeOS übertragen kann
Eine Mobilfunk-"Flatrate" ist nicht unbedingt dazu geeignet die Cloud 
wirklich umfangreich zu nutzen.
(Und das würden die Netze wohl auch nicht aushalten...)
Von Auslandsreisen mal ganz zu Schweigen.

Zuhause:
Die Uploadraten sind niedrig und außerhalb der Städte sehr 
unterschiedlich gut bis nicht vorhanden.

ABER:
Das ChromeOS ist genau der nächste logische Schritt von "Normalo" 
Windows Junkies.
Sie nutzen ihren Rechner nur für Bilder speichern/tauschen, 
Kommunikation, Informationen beschaffen.

Windows macht dies alles umständlich, etwas anderes kennt man nicht.
Update Programme X, Update Programm Y, Update Programm Z.
Windows möchte gerne nach dem Update ein Neustart.
"Bitte warten sie bis die Updates installiert wurden, schalten sie den 
Rechner nicht aus"
"[Hier sollte eigentlich die Mitteilung von Windows beim Start des 
Rechners nach manchen Aktualisierungen stehen - Leider hat mein Gehirn 
einen 404 ausgegeben...]"
Windows hat sich voll gefressen, bitte suchen sie sich ein 
Opfer/Dienstleister, der ihnen Windows neuinstalliert.
Sie wurden betrogen, bitte suchen sie sich einen Schuldnerberater
usw.

Diese Probleme hat man früher in kauf genommen, die Chromebooks fangen 
an dies zu ändern.

Eine Folge des Windows Monopols.
Viele dieser Probleme wären mit Ubuntu Schnee von gestern.
Aber Ubuntu ist eben nicht nen total einfacher Browser wie das ChromeOS. 
Die "falsch" erzogenen Windows-Junkies haben die Wahl.
Umerziehung auf Ubuntu oder ChromeOS.
(Dabei muss man sagen, dass die Umerziehung umso einfach geht, je 
weniger wissen man aus dem Fenster schmeißen muss ;) )

Ich behaupte einfach mal, dass Ubuntu den meiner Meinung nach ganz 
sicheren Erfolg von den Chromebooks gestört hätte.
Allerdings kennt kaum ein "Normalo" Ubuntu.

Aber so wie ich Google kenne, werden die "Normalo"s ganz schnell die 
Chromebooks kennen lernen ;)

Ich glaube allerdings wie gesagt, dass es zu früh ist.
A: Sind die Server Bereit? (Siehe Amazon Cloud Crahs)
B: Sind die Vorraussetzungen da? (Stabiles, schnelles günstiges Internet)

Ich muss sagen, ich war begeistert von ChromeOS.
Bis ich gemerkt habe, dass es tatsächlich Totalonline ist.
Ein OfflineBS das aussieht wie ein Browser könnte ich mir auch jetzt 
schon gut vorstellen für "Normalos".

Mitlerweile glaube ich, das Windows früher oder später die "Normalos" zu 
sowas wie "ChromeOS" treiben wird.
Sobald Internet überall und überall günstig vorhanden ist.

Ich glaube, wenn wir kein Quasi-Monopol hätten, wäre dieser Vorgang 
entweder nicht vorhanden oder nur sehr schleppend.

Am 18.05.2011 13:12, schrieb Matthias Kirschner:
> Der folgende Kommentar könnte für euch interessant sein:
> http://www.netzpolitik.org/2011/kommentar-chromebook-die-produktionsmittel-der-informationsgesellschaft/
>
> Mich würden eure Kommentare dazu hier interessieren.
>
> Viele Grüße
> Matthias
>

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