Apple un freie Software (was: TAZ Interview "Matthias Kirschner zu Linux und Co. "Die Kosten sind wichtig")

olafBuddenhagen at gmx.net olafBuddenhagen at gmx.net
So Mai 29 00:57:11 UTC 2011


Hallo,

On Tue, May 17, 2011 at 10:53:12AM +0200, Matthias Kirschner wrote:
> * Fabian Keil <freebsd-listen at fabiankeil.de> [2011-05-16 21:28:09 +0200]:

> > Sowohl Apple als auch Google benutzen und fördern freie Software
> > und geben die Freiheiten oft nicht an den Anwender weiter. Siehe
> > Apples unvollständige Liste unter: http://www.apple.com/opensource/
[...]
> Weißt Du (oder sonst jemand hier) mehr dazu, wie gut Apple hier ist,
> dass die Änderungen wieder in die Hauptentwicklung einfließen?

Bei den Projekten, die mir direkt in den Sinn kommen, wo Apple größere
Entwicklung vornimmt: Sehr durchwachsen...

Für Darwin ist Apple selbst Upstream: Mach hat schon seit langem keinen
aktiven Upstream; und was Apple an den BSD-basierten Userspace-Sachen
verändert hat, dürfte eh fast durchgehend Darwin-spezifisch sein...
Als Upstream war Apple hier anfangs wohl halbwegs freizügig mit der
Veröffentlichung, aber von Anfang an nicht sonderlich
Community-freundlich -- und es ist mit der Zeit schlechter geworden. Ich
weiß nicht ob neuere Versionen überhaupt noch veröffentlich werden.

Bei CUPS hat Apple vor einingen Jahren den Upstream aufgekauft. Bisher
habe ich nichts davon gehört, dass sie sich in dieser Rolle schlecht
verhalten würden. Wie gut sich Apple eingebracht hat, bevor sie den
Upstream übernommen haben, weiß ich nicht.

Bei WebKit gab es eine Menge böses Blut, da Apple den Code zwar
entsprechend den Lizenzbedingungen veröffentlich hat; aber in einer
Form, die es den KHTML-Entwirklern praktisch unmöglich gemacht hat, die
Änderungen in die ursprüngliche Code-Basis einzupflegen. Hier wurde also
von vornherein geforkt statt beizutragen. Andererseits hat sich Apple
später wiederum mit Nokia zusammengetan, und die Beiden betreiben das
(geforkte) Projekt seitdem meines Wissens recht ordentlich.

Bei GCC weiß ich nicht, wie gut sich Apple eingebracht hat, nachdem
deren Vorläufer NeXT (widerwillig) das Objective-C-Frontend beigetragen
hatte. Mittler Weile investiert Apple jedenfalls in LLVM, um in Zukunft
nichts mehr zu GCC beitragen zu müssen...

-antrik-



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