AppStores

Bernhard Reiter reiter at fsfeurope.org
Do Mär 31 08:45:06 UTC 2011


Am Montag, 28. März 2011 03:19:37 schrieb olafBuddenhagen at gmx.net:
> On Wed, Mar 23, 2011 at 09:36:20AM +0100, Bernhard Reiter wrote:
> > Ws der Freien Software fehlt, ist ein Weg der Finanzierung von
> > Software für Entbenutzer.
>
> Naja, abgesehen von Spielen (und sonstigen Spielereien) gibt es nicht
> viel Software, die nur fuer Endnutzer interessant ist...

Es gibt Software die eher auf Einzelplätzen verwendet wird, z.B. 
Vektorzeichenanwendungen oder so was, wie digiKam. Wichtig ist aber, dass die 
Interessen der Einzel- und Endnutzer vertreten werden, darum wäre ein 
zusätzlicher finanzieller Weg wichtig.

> Da Endnutzer auch fuer proprietaere Software selten bereit sind zu
> bezahlen, sehe ich das nicht wirklich als ein besonderes Problem freier
> Software.

Dank der Microsoft-Steuer ist es sehr schwer nicht für proprietäre Software zu 
bezahlen, und wenn ich die Regale der Elektronik und Buchläden schaue, dann 
ist die Bereitschaft für Software zu bezahlen schon stark vorhanden.

> In dem Sinne denke ich dass freie Software nicht wirklich darauf
> angewiesen ist... Aber gut waere es natuerlich trotzdem :-)

Ich denke Freie Software ist darauf angewiesen, je mehr es Leute erreichen 
soll. Zuerst war Freie Software von Computer-Spezialisten für 
Computer-Spezialisten, aber je weniger Computer-Kenntnise der Anwender hat,
desto mehr wären finanzielle Möglichkeiten beizutragen. Selbst ich, der ich 
Entwicklung und Administrieren kann, würde gern einen Dienst für 
Sicherheitsupdates und so weiter bezahlen und mir die Kosten mit vielen 
Teilen. Das Angebot der größeren proprietären Anbieter ist in dieser einen 
Hinsicht attraktiver - leider.

> > Die "AppStores" scheinen zumindest die Bereitschaft der Nutzer zu
> > zeigen, für gute Software und die Aufbereitung wieder etwas zu zahlen.
>
> Weisz nicht was Du mit "Aufbereitung" meinst... Ich denke jedenfalls
> dass es wenig mit der Qualitaet zu tun hat; sondern schlicht mit
> Bequemlichkeit. Auch wenn die Software oft wo anders kostenlos
> herunterzuladen ist, sind viele Nutzer bereit, ein paar Euro zu
> bezahlen, um sie auf einfacherem Wege ueber einen AppStore zu
> installieren.

Der einfachere Weg brauchte eine Aufbereitung, Bewertung und so weiter.
Oft gibt es in der Freie Software Rohdiamanten, aber keiner schleift, wie z.B: 
Okular auf Windows. Wäre aber auch wirklich viel Arbeit, 
im 5 stelligen Euro-Bereich, wenn Du ein Paket bei einem  Profi (wie 
Intevation, meinem Unternehmen) in Auftrag geben würdest. Und über die 
Pflegekosten müssten wir uns dann noch unterhalten.

Gruß,
Bernhard
-- 
FSFE -- Stellv. Deutschlandkoordinator           (fsfe.org)
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