Der ewige Glaubenskrieg [was: Re: Benutzerführung]

Bernd Wurst bernd at bwurst.org
Di Mär 15 06:49:59 UTC 2011


Hallo.

Damn, ich wollte doch nicht dass hier über sowas diskutiert wird.


Am Montag, 14. März 2011, um 15:06:10 schrieb olafBuddenhagen at gmx.net:
> GNOME mag nicht das Richtige sein für Dich selbst -- ABER Du musst auch
> einsehen, wie weit Du Dich sehr weit abseits vom Usability-Mainstream
> befindest...

Das sehe ich anders.
Es war doch schon immer so: Gnome orientierte sich an der Usability von MacOS, 
KDE an der von Windows. Und MacOS-Fans prophezeiten schon immer ungefragt die 
Meinung, dass die MacOS-Usability die heilige, unantastbare, optimale 
Usability wäre.

Ich finde nicht, dass es einen Kamm gibt, über den man alle Anwender scheren 
kann, das optimale UI für alle gibt es nicht. Jeder hat seine Erfahrungen und 
seine Meinung. Und das sollte man respektieren.

Gleichsam hängt ein großer Teil der Akzeptanz beim Anwender nicht nur vom 
Kernsystem ab sondern von der Verfügbarkeit und Integration der von ihm 
speziell benötigten Anwendungen.


> Ich finde beileibe nicht, dass GNOME alles richtig macht; es lässt sich
> aber wirklich schwer bestreiten, dass es für den durchschnittlichen
> Einsteiger/Umsteiger die richtige Lösung ist. (Sowohl wegen der
> Oberfläche an sich, als auch wegen der besseren Unterstützung in
> Ubuntu.)

Wer von Windows umsteigt wird Gnome am Anfang extrem skeptisch gegenüber 
stehen. Und dazu reicht es schon aus dass die Haupt-Leiste oben ist (was man 
auch nicht ändern sollte, sonst wird's merkwürdig).


> GNOME ist auch das, womit es die meisten Umsteiger zu tun haben. Ich
> denke daher dass es wenig sinn hat, etwas Anderes in diesem Zusammenhang
> zu diskutieren.

Ich glaube nicht, dass Gnome das ist womit die meisten Umsteiger zu tun haben. 
Das mag sich im Zuge der KDE-4-Einführungs-Katastrophe evtl. geändert haben, 
vorher war das definitiv (in meinem Umfeld) nicht so, Gnome war da das 
absolute Nischenprodukt.


> (Ich glaube viele Migrationsprojekte im privaten Umfeld scheitern auch
> daran, dass Geeks oft anderen Leuten blind ihre eigenen
> Lieblingsprojekte aufdrücken wollen. Wir hatten hier bei der LUG eine
> Nutzerin, der jemand Gentoo angedreht hatte -- WTF?!)

Das ist dann egal, wenn man sich darüber im Klaren ist, dass der Geek als 
Admin für sämtliche Admin-Tätigkeiten zur Verfügung stehen muss. Der User der 
nur User sein will, dem kann es egal sein welche Distribution er nutzt. Das 
wird erst interessant wenn er selbst Programme installieren und updaten will.

Gruß, Bernd

-- 
Schlägertyp [prügelt auf Homer ein]: "Hey, irgendwas stimmt mit dem
  Typen nicht. Der fällt ja gar nicht um!"
Moe [erscheint mit Schrotflinte]: "Schluß jetzt, Kameraden! Wenn ihr
  meinen Freund in meiner Bar verprügeln wollt, müßt ihr minimum 2
  Drinks nehmen!" 
-------------- nächster Teil --------------
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